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- Geschrieben von Stefan Günter
Großes Interesse bei der Teilnahme am Wittelsbacher-Landturnier herrschte auch 2025 wieder. 39 Vereine schickten insgesamt 366 Athletinnen und Athleten. © Moritz Oberhauser.
Jahr für Jahr zieht das Wittelsbacher Landturnier (WLT) des TSV Aichach die Massen an. Auch heuer kamen wieder über 360 Nachwuchsringerinnen und -ringer in den Landkreis Aichach-Friedberg. Schon vor einigen Wochen zeigte der TSV eindrucksvoll, dass sie auch eine zweitägige Bayerische Meisterschaft stemmen können. Auf sechs Matten wurde gerungen. Insgesamt standen elf Kampfrichter parat. Keine Frage, auch Aichachs Robert Reitmeir, Kampfrichterchef des Bayerischen Ringer-Verbandes, stand einen ganzen Tag auf der Matte. Die Unparteiischen leiteten insgesamt 610 Kämpfe der 39 teilnehmenden Vereine in den Altersklassen U8, U10, U12, U14, U17 und weibliche Jugend. Die Teams kamen nicht nur aus dem bayerischen, sondern auch süddeutschen Raum. Selbst Sportler aus Österreich, Italien und Tschechien nahmen die lange Fahrt auf.
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- Geschrieben von Stefan Günter
Luis Wurmser vom TSV Westendorf ist mit großen Erwartungen nach Frankfurt (Oder) gereist. Bei den deutschen Einzelmeisterschaften der U20-Junioren hatte der 20-Jährige sogar Unterstützung durch seine Eltern. Doch am Ende schied Wurmser nach zwei Kämpfen vorzeitig aus.
Der Start in seiner Gewichtsklasse bis 79 Kilo verlief verheißungsvoll. In der Qualifikation gewann Wurmser gegen Diyar Celayir (RSV Kassel) technisch überlegen gegen mit 10:0-Wertungspunkten. Im Viertelfinale hatte der TSV’ler bereits das Halbfinale fest im Visier. Doch nach einer 8:0-Führung gegen Aaron Melle lief es nicht mehr nach Plan. „Es ist einfach nicht mehr für mich gelaufen. Die Beinschrauben haben mir die Kraft geraubt“, bilanziert Luis Wurmser seinen zweiten Auftritt bei den Titelkämpfen in Brandenburg. Er habe alles in seine Beinschrauben investiert, „wobei ich nach meiner Führung doch zu siegessicher war“, gesteht er. Am Ende kippte der Kleinostheimer die Begegnung und gewann mit 13:8-Wertungspunkten. Für den Westendorfer blieb jetzt nur noch die Hoffnung, dass der Unterfranke das Finale erreicht, umso über die Hoffnungsrunde wieder ins Geschehen eingreifen zu können. Doch Melle patzte gegen den Köllerbacher Igor Makuch, sodass für Wurmser das Turnier vorzeitig beendet war. Am Ende kam er auf Rang sieben. Für das Freistilass war es somit die letzte Chance in der Altersklasse U20 etwas zu reißen. 2026 rückt er in den Männerbereich auf.
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Der TSV Westendorf wird auch im kommenden Jahr die Ausrichtung der Bezirksmeisterschaften übernehmen. Beim schwäbischen Bezirkstag des Bayerischen Ringer-Verbandes (BRV) sprachen sich alle teilnehmenden Vereinsvertreter dafür aus. „Westendorf hat im Januar mit Bravour und einer Souveränität die Schwäbische ausgerichtet. Es verlief alles reibungslos“, lobt Bezirksvorsitzender Stefan Günter. Aus Sicht des BRV-Funktionärs sei es eine gute Entscheidung gewesen, die Titelkämpfe vom Juli in den Januar zu verlegen. Besonders die Zusammenarbeit mit dem Ringerbezirk Oberbayern wurde bei der Sitzung in den Vordergrund gestellt. Einig sind sich die Vereinsvertreter, dass es in der Schüler-Bezirksliga Oberbayern/Schwaben weiterhin keine Aufstiegspflicht geben soll. In der Schüler-Bezirksoberliga sind mit dem TSV Westendorf, TSV Kottern und TSC Mering drei schwäbische Vereine vertreten. Beim Bezirkstag machte Stefan Günter zudem deutlich, dass er sich im kommenden Jahr erneut für die Wahl zum Vorsitzenden aufstellen lassen möchte. Seit 2017 leitet der 48-Jährige bereits die Geschicke im Ringerbezirk Schwaben. 2025 gibt es allerdings noch zwei Höhepunkte: Das 50-jährige Jubiläum des Bayerischen Ringer-Verbandes und der Verbandstag mit Neuwahlen des Präsidiums und des Verbandsausschusses, dem auch Günter als Pressereferent und Bezirksvorsitzender angehört.
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- Geschrieben von Stefan Günter
Der SC Siegfried Kleinostheim und Niklas Stechele haben den ganz großen Coup erneut verpasst. Das Team aus dem Untermain musste sich im Rückkampf um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Ringen dem ASV Schorndorf mit 7:17 geschlagen geben. Vor 3.800 Zuschauern holte sich der Gastgeber nur drei Einzelsiege, zu wenig gegen die Spartaner. Die Unterfranken hatten den Hinkampf noch mit 16:13 auswärts für sich entschieden. Während Niklas Stechele in Göppingen noch im Aufgebot war und seinen Kampf im Limit bis 61 Kilo im Freistil gegen Burak Demir deutlich mit 11:0-Wertungspunkten für sich entschied, wurde er am vergangenen Samstag in Aschaffenburg nicht eingesetzt. Für den 24-Jährigen war es nach 2023 die zweite Vizemeisterschaft mit den Warriors. Im vergangenen Jahr unterlag Kleinostheim dem SV Wacker Burghausen in zwei Finalduellen.
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Der SC Siegfried Kleinostheim und Niklas Stechele haben gemeinsam die Weichen für den Gewinn des ersten deutschen Mannschaftsmeistertitels gestellt. Die Warriors gewannen den Finalhinkampf am vergangenen Samstag in Göppingen gegen den ASV Schorndorf mit 16:13. Stechele selbst gewann ebenfalls seinen Einzelkampf. Am Samstagabend (25.1.) erfolgt in Aschaffenburg der entscheidende Rückkampf.
Vor rund 3.500 Zuschauern gelang dem Westendorfer Aushängeschild zum Auftakt im Limit bis 61 Kilo ein überzeugender Auftritt. Mit 11:0 fertigte der 24-jährige Bundeskaderathlet und U23-Europameister Burak Demir ab. „Ich habe in der ersten Runde etwas zurückhaltender gerungen“, so Stechele in seiner Bilanz. Zur Pause führte das Freistil-Ass mit 4:0. Am Ende waren es drei Mannschaftspunkte für die Warriors. „Niki hat in diesem Kampf super geliefert und sehr stark gerungen“, so sein Onkel Jürgen Stechele, der wie viele andere Westendorfer dem Spektakel beiwohnte. Neben der Ersten Vorsitzenden Ulla Reiner und Jugendleiter Jens Rarek ließen sich auch die Eltern von Niklas, Gabi und Thomas Stechele, sein Bruder Markus sowie zahlreiche Freunde und Ringerkollegen des TSV dieses Spektakel nicht entgehen. Dass Kleinostheim am Ende mit einem Sieg den Kampfabend beendete, freut auch Papa Thomas Stechele: „Es ist ein kleiner Schritt Richtung Titel. Schorndorf ist ohne Weiteres in der Lage, diesen Rückstand wettzumachen“, so der stellvertretende Ringerchef des TSV Westendorf. Aus seiner Sicht haben die Warriors in jedem Kampf der Playoffs eine taktisch starke Aufstellung präsentiert.
Freunde, Familie und Vereinskollegen: Sie alle feuerten beim Finalhinkampf in Göppingen ihren Niklas Stechele an. © Jürgen Stechele
Für Jürgen Stechele sei der Finalkampf schon ein super Erlebnis gewesen. „Es ist schon wirklich eine geile Sache, vor so vielen Menschen ringen zu dürfen.“ Am Samstagabend steigt ab 19.30 Uhr der Rückkampf in Aschaffenburg. Kleinostheim wird alles in die Waagschale werfen, um erstmals in der 100-jährigen Vereinsgeschichte den Titel zu holen. „Wenn alles so läuft wie beim Hinkampf, dann sollte wirklich nichts mehr anbrennen. Allerdings ist der Vorsprung von drei Punkten auch nur ein kleiner Puffer“, so Niklas Stechele. Ob der Freistilspezialist aufgestellt wird, dahinter steckt noch ein dickes Fragezeichen. Denn im Rückkampf erfolgt ein Stilartwechsel, sodass das Limit bis 61 Kilo nun im griechisch-römischen Stil ausgetragen wird. Auch beim alles entscheidenden Duell werden wieder viele Westendorfer hautnah dabei sein, auch Jürgen Stechele. „Sollte Niki mit Kleinostheim den Titel gewinnen, dann ist das natürlich ein Eintrag für die Geschichtsbücher des TSV. Das wäre der Wahnsinn.“ Der Nachwuchscheftrainer will sich das Spektakel in keiner Weise entgehen lassen. Selbst Niklas Stechele freut sich auf das finale Duell. Sollte er wirklich im Aufgebot stehen, dann dürfte ihm die Unterstützung aus den eigenen Reihen erneut einen enormen Auftrieb verschaffen.