Zwar blitzten Talent und Können bereits etliche Male auf, wenn Samuel Heurung im Training oder in Mannschaftskämpfen seine körperlichen und technischen Stärken ausspielte. Bislang aber war er auf nationaler Ebene ein unbeschriebenes Blatt. Dies änderte sich bei der diesjährigen deutschen Einzelmeisterschaft der U17-Freistilringer, die heuer im sächsischen Werdau ausgetragen wurde. Dort errang Samuel im Halbschwergewicht einen hervorragenden dritten Platz. In der kleinen aber feinen Gruppe der Kämpfer bis 92 Kilo musste der Unterföhringer jedoch zunächst einmal eine Niederlage gegen den späteren Sieger Ulamec aus Ludwigsburg verdauen. In den beiden folgenden Kämpfen zeigte der junge Isarianer, wozu er imstande ist. Zweimal besiegte er seine Widersacher durch Schultersiege. Dank seiner verlässlichen Beinangriffe und Unterachselwürfe war ihm nun bereits eine Medaille sicher. In der letzten Runde allerdings musste er sich dem Aalener Rettenmaier knapp mit 4:7-Punkten geschlagen geben.

Der Unterföhringer Samuel Heurung (links) gewann Rang drei im Limit bis 92 Kilo. © Thomas Heurung

Der neue Isaria-Chef Andreas Walter (3.v.r.) mit seinem Team. © Lian Huber

Außerordentlich gut besucht war die letzte Jahreshauptversammlung des SC Isaria Unterföhring. Über 60 Gäste versammelten sich im Gasthof Soller, darunter Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer sowie dessen Vorgänger im Amt Franz Schwarz. Dass so viele Mitglieder der Einladung folgten, war der Wichtigkeit der Versammlung geschuldet. So verkündete der erste Vorstand Frank Kirchhoff unlängst aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt ebenso wie Maren Höfs, der das Amt des Finanzvorstands oblag.

Nach ordnungsgemäßer Feststellung der Beschlussfähigkeit, gab Frank Kirchhoff, dem es spielend gelang, den langen Abend kurzweilig zu halten, das Wort zunächst weiter an den Bürgermeister, der sich sichtlich beeindruckt zeigte, vom sportlichen Erfolg des Vereins aber auch von der Lebendigkeit des Vereinslebens. Dazu äußerte Kemmelmeyer, dass trotz aller Sparmaßnahmen die Gemeinde Unterföhring nach wie vor fest zum SC Isaria hält. 

Erfreulich waren des Weiteren die Zahlen, die die scheidende Finanzmanagerin vorstellte. Dank einer soliden Haushaltsführung konnte die Vorstandschaft den „Staffelstab“ guten Gewissens weitergeben.
Für stehende Ovationen sorgte dann die Ehrung von Franz Walter. Unglaubliche 75 Jahre hält er nun schon dem Verein die Treue. Still genoss er den tosenden Beifall der Anerkennung alles Anwesenden.
Schließlich schritt man zu den erwarteten Neuwahlen. Zum ersten Vorstand wurde Andi Walter gewählt. Ihm zur Seite stehen werden Isabel Thiel sowie Carmen Marthen, die als neue Finanzmanagerin das Vorstandstrio vervollständigt. Dazu wurden folgende Mitglieder in den Ausschuss gewählt: Fabio Aiello (Sportlicher Leiter), Annette Linhart (Trainersprecherin), Laurin Huber (Jugendleiter), Anja Huber (Sportliche Koordinatorin), Korbinian Kohler (Technischer Leiter) und Christoph Müller (Schriftführer). 
Zwar bilden die Neugewählten bereits ein weitgehend eingespieltes Team, dennoch dürfte es nicht einfach sein, nahtlos an die beeindruckenden Leistungen der Isaria unter Frank Kirchhoff anzuknüpfen. Immerhin steht der Verein, was die Erfolge der beiden Männermannschaften, die Nachwuchsarbeit oder die finanzielle Stabilität betrifft, so gut da wie kaum je in der Vereinsgeschichte. Möge also die neue Leitung die Fackel des überreichten Staffelstabs weiter auflodern lassen!  

Am Wochenende erreichte uns die traurige Nachricht, dass unser Vereinsmitglied und Ehrenmitglied Alfred Dammert am 04. Januar verstorben ist. Fred, so war er uns allen bekannt, ist den Unterföhringer Ringern 1951 beigetreten. Seine ringerische Kariere beendete er relativ früh, war aber über all die lange Zeit treues Mitglied und dem Verein verbunden. Bis zum Jahr 2004 ging er für den SC Isaria fast drei Jahrzehnte als Kampfrichter auf die Matte. Über viele Jahre war Fred  damit der einzige Schiedsrichter in unseren Reihen. Am 17. März 2005 wurde er in der Jahreshauptversammlung für seine Verdienste beim SC Isaria zum Ehrenmitglied ernannt.  Über viele Jahre stattete Fred uns noch gelegentlich bei einer unserer Sportveranstaltungen einen Besuch ab. Lieber Fred, der SC Isaria Unterföhring bedankt sich bei Dir für Deine langjährige und treue Mitgliedschaft von fast 74 Jahren. Alle die Dich kannten, werden Dich in guter Erinnerung behalten.  Ruhe friedlich im Ringerhimmel.

Die oberbayrischen Bezirksmeisterschaften 2025 sind wieder Geschichte. Während am 18. Januar die Titelkämpfe im Freistil in St. Wolfgang stattfanden, war eine Woche später Freising Schauplatz für die Griechisch-Römisch-Wettkämpfe. Beide Meisterschaften wurden durch die gastgebenden Vereine hervorragend organisiert. „Wir haben klasse Wettkämpfe gesehen. Es war zum Teil auch richtig hohes Leistungsniveau“, bilanziert Bezirkschef Günter Reinhardt. Die Teilnehmerzahlen gingen im Freistil nach oben.  So waren hier 247 Teilnehmer aus 19 Vereinen dabei.
Bei den Meisterschaften im klassischen Stil waren es 171 Teilnehmer aus 18 Vereinen, womit das Vorjahresniveau gehalten werden konnte.Es waren offene Meisterschaften, so nahmen auch Teams aus anderen Bezirken im Bayerischen Ringer-Verband teil.
Die Vereinswertung gewann im Freistilwettbewerb überlegen der SC Isaria Unterföhring mit 416 Punkten. Mit 195 Zähler kam der SV Siegfried Hallbergmoos auf Rang zwei, während der ESV München Ost (191) am Ende Platz drei erreichte. Ein etwas anderes Bild gab es in der Gesamtwertung im griechisch-römischen Stil. Hier stand zum Schluss der ESV München Ost mit 169 Punkten ganz oben auf dem Stockerl. Doch ganz so dominant wie im Freistil war es dann nicht. Gastgeber SpVgg Freising wurde mit 161 Punkten Zweiter, auf 133 Zähler kam der SC Isaria Unterföhring.

Harmonisch und konstruktiv ist die zweite Bezirksversammlung des Bezirks Oberbayern über die Bühne gegangen. Diskussionen gab es lediglich zur neuen geplanten Finanzordnung des Deutschen Ringer-Bundes. „Hier stießen die zum Teil drastischen Erhöhungen auf völliges Unverständnis und Widerspruch“, fasst Bezirkschef Günter Reinhardt zusammen. Doch es gab auch Grund zur Freude. Denn bei der Versammlung ehrte der Bezirk Oberbayern seine auf den deutschen Einzelmeisterschaften erfolgreichen Athleten. Im Jahr 2024 gab es allein zwölf Podestplätze, die höchste Anzahl an Aktiven, die der Bezirk jemals hatte. „Wir freuen uns natürlich sehr über die tollen Platzierungen und über ein äußert erfolgreiches Jahr“, so Reinhardt, der es bedauert, dass vier Athleten terminlich verhindert waren. „Natürlich hoffen wir im Bezirk, dass dieser Erfolg auch im kommenden Jahr wiederholt wird.“

Bezirksvorsitzender Günter Reinhardt (3.v.r.) ehrte im Rahmen der Bezirksversammlung die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler. © Günter Reinhardt

Aktuelles aus den Bezirken

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    Das erste Bezirkstraining für die mittelfränkischen Nachwuchsringerinnen und -ringer beim TSV Zirndorf war ein voller Erfolg. Aus fünf Bezirksvereinen nahmen insgesamt 40 Aktive mit viel Engagement und Eifer teil. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Altersklassen U8 bis U14 gab es zwei...

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