Fans des TSV Westendorf kommen am Samstag wieder voll auf ihre Kosten. Nicht nur, dass die Erste Männermannschaft in der Nike Ringerliga mit dem SC Oberölsbach einen bärenstarken Gegner vor der Brust hat, so muss in der Bayernliga Westendorfs Zweite im Vorkampf gegen den Tabellenvierten SpVgg Freising bestehen.

Es ist der nächste Kracher, den Ringsportbegeisterte in der Sparkassen-Arena im Bürgerhaus Alpenblick erleben werden. Der amtierende Meister aus der vergangenen Saison gibt seine Visitenkarte ab. In der Hinrunde entführte Westendorf beim 15:13-Auswärtserfolg zwei Punkte. Obwohl die Ostallgäuer als Ligaprimus sechs Punkten Vorsprung auf die Oberpfälzer haben, geht der TSV trotzdem nicht als Favorit auf die Matte. „Allein, dass Oberölsbach am vergangenen Wochenende Anger besiegt hat, sagt uns: Das wird richtig ein enger und harter Kampf“, so Westendorfs Ringerchef Klaus Prestele.

In der Hinrunde holte sich Westendorf sechs Einzelsiege, wobei sie sogar das Limit bis 86 Kilo Griechisch-Römisch unbesetzt ließen. Doch gerade der Stilartwechsel spielt den Gästen vollends in die Karten. In den schweren Gewichtsklassen fuhr der Sportclub in Anger in seine Siege ein. Am Ende gewannen sie im Berchtesgadener Land mit 19:13. Westendorfs anstehender Gegner hat mit Thomas Kraemer, Patrik Fanderl und Felix Leinweber drei starke deutsche Sportler in seinen Reihen. Hinzu kommen noch die beiden ausländischen Verstärkungen Denis Horvath und Erik Reinbok, die zu Siegringern bei den Oberölsbacher gehören. In jedem Fall müssen sich die Westendorfer bei jedem Einzelkampf strecken. Bereits bei knappen Kämpfen ist es wichtig, möglich einkalkulierte Niederlagen so gering wie möglich zu halten. Mit der Unterstützung und Anfeuerung der Fans wachsen Westendorfs Athleten immer über sich hinaus. Allerdings sind es auch die Trainer, die ihre Ringer pushen und motivieren. „Wir haben seit Jahren ein enormes Vertrauensverhältnis zu unseren Jungs aufgebaut. Je länger wir uns kennen, desto mehr können wir auch in Situationen eingreifen. Ist die Motivation beim Athleten nicht vorhanden, kann es auch in die andere Richtung gehen“, so Maximilian Goßner, Cheftrainer für Griechisch-Römisch, der zusammen mit Matthias Einsle, Cheftrainer Freistil, die Athleten auf diesen heißen Kampf einschwören wird.

Westendorf hat in der Tabelle bisher vier Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz. „Wir haben mit Oberölsbach und eine Woche später Anger zwei überaus schwere Kämpfe vor uns“, betont Goßner. Weil der TSV derzeit voll im Soll ist, korrigieren die Westendorfer ihr Saisonziel. „Vor der Saison wollten wir unter die Top fünf, jetzt peilen wir die Top drei an“, so der Übungsleiter.

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