Im oberbayerisch-unterfränkischen Duell um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2023/24 hat der SV Wacker Burghausen vorgelegt. Die Ostbayern gewannen das erste Finale in eigener Halle gegen den SC Siegfried Kleinostheim mit 12:9. Dabei lagen sie zur Pause noch knapp mit 3:5 zurück.

Burghausens Zelimkhan Khadjiev brannte im Duell gegen Christian Henn ein Feuerwerk ab und gewann technisch überlegen. © Jens Heinz

Nachdem die einzelnen Kampfpaarungen vorgestellt wurden, ging es in der Gewichtsklasse bis 57 Freistil los, in der Wackers Givi Davidovi auf den U23-Europameister Niklas Stechele traf. Der Kleinostheimer wurde vom Schiedsrichtertrio als der aktivere Ringer angesehen und da es Davidovi nicht gelang seine Beinangriffe an den Mann zu bringen, unterlag er am Ende mit 0:3 Punkten. Im Greco-Schwergewicht war Wackers Ramsin Azizsir nach seiner unglücklichen Schulterniederlage im Halbfinale auf Widergutmachung aus. Er startete gegen Ilja Klasner stark und führte zur Halbzeit mit 3:0-Punkten. Doch der Kleinostheimer kämpfte sich in der zweiten Hälfte mit einem Take Down heran und konnte Azizsir eine Minute vor Schluss von der Matte schieben und damit die entscheidende Wertung zum 5:3 Punktsieg holen. In der Gewichtsklasse bis 61 Kilo Griechisch-Römisch traf Fabian Schmitt auf Kleinostheims Punktegarant Justas Petravicius. In der Vorrunde unterlag Schmitt seinem litauischen Gegner klar mit 2:11-Punkten, doch diesmal hatte Schmitt das bessere Ende für sich. Obwohl er nach 50 Sekunden mit 0:3 zurücklag, biss er sich zurück und drehte den Kampf mit 4:3.

Im Halbschwergewicht Freistil kam es beim Duell von Erik Thiele und Johannes Mayer zur Neuauflage des Finals der deutschen Einzelmeisterschaften, Mayer holte in Heidelberg in der letzten Sekunde den Titel. Diesmal drehte Thiele den Spieß herum und gewann souverän mit 5:0-Wertungspunkten. Im letzten Kampf vor der Pause musste Magomed Kartojev gegen Kleinostheims Weltmeister Zelimkhan Abakarov ran. Der Burghauser wehrte sich tapfer, lag zur Pause mit 0:6 zurück und gab bei der 0:7-Niederlage nur zwei Mannschaftspunkte ab. Die Gäste hatten hier mit vier Mannschaftspunkten gerechnet.



Nach der Pause standen sich im Limit bis 86 Kilo Roland Schwarz für Burghausen und U23-Weltmeister Alexandrin Gutu für Kleinostheim gegenüber. Das Duell der beiden Griechisch-Römisch-Spezialisten endete mit einem 7:3-Punktsieg für den Athlet aus Unterfranken. Chancenlos war im Kampf bis 71 Kilo Griechisch-Römisch der für Kleinostheim startende Deniz Menekse. Denn Witalis Lazovski sorgte mit einem deutlichen 9:0-Erfolg über den Nürnberger für einen weiteren, wichtigen Einzelsieg. Technisch überlegen siegte im Limit bis 80 Kilo Zelimkhan Khadjiev gegen einen überforderten Christoph Henn. Noch vor der Pause beendete er den Kampf vorzeitig. Damit ging Wacker Burghausen zum ersten Mal an diesem Abend in Führung.

Im vorletzten Duell kam es dann zum Weltklasseduell zwischen Burghauens Weltmeister Iszmail Muszukajev und Rasul Shapiev. Muszukajev, seit vier Jahren im Wackertrikot, hat bis dato nur einen einzigen Kampf verloren, und zwar in der Vorrunde gegen eben Kleinostheims Rasul Shapiev. Der Kleinostheimer gewann am Ende mit 8:3. Im letzten Kampf des Abends sicherte sich Michael Widmayer einen 4:1-Punktsieg im Duell Griechisch-Römisch gegen Artur Tatarinov.


Collagezusammenstellung Stefan Günter / Bilder © Jens Heinz

„Ich bin sehr glücklich, weil wir eine fantastische Leistung abgerufen haben. Und glücklich, dass es heute ein sensationeller Kampfabend für die Zuschauer war. Es wird nächste Woche nochmal verdammt schwer, aber wir werden alles geben, um die Meisterschaft wieder nach Burghausen zu holen", so der sportliche Leiter Matthias Maasch.

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