Einmal im Jahr ist Deutschland Schauplatz eines ganz besonderen Turnieres: Der Große Preis von Deutschland rückt dann bei den Ringernationen in den Fokus. Am Samstag und Sonntag werden Welt- und Europameister und zuhauf internationale Topathleten in Dortmund erwartet. Es ist deshalb so brisant, weil viele Länder noch intern ihre Besten ermitteln möchten. Man kann es auch als ein internes Ausringen im Rahmen eines starken Turniers sehen. Auch viele bayerische Athleten wollen die WM-Fahrkarte nach Belgrad lösen. Denn dort winkt mit viel Glück und Kampfesschweiß ein weiteres Ticket, das für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris.

Es ist noch ein langer Weg bis Frankreich. Dortmund ist vor der WM nun ein wichtiger Zwischenstopp. Im kleinsten Teilnehmerfeld bis 55 Kilo muss Fabian Schmitt (Burghausen) ran, hat dabei unter anderem auch drei Starter aus der Ukraine zum Gegner.

Richtig spannend wird es in der olympischen Gewichtsklasse bis 60 Kilo zugehen, wenn Christopher Kraemer (Westendorf) versucht, hier erneut seinen größten Widersacher, nämliche Etienne Kinsinger, auszustechen. Zweimal gelang ihm schon dieses Prunkstück 2023, darunter beim fulminanten Finale um die deutsche Einzelmeisterschaft in Heidelberg, als der Ostallgäuer 0:2 zurücklag und am Ende den Köllerbacher mit 13:2-Wertungspunkte buchstäblich zerlegte. Auch bei den Polen-Open gewann der Bundesligaakteur des SV Wacker Burghausen den direkten Vergleich. Kinsinger gab nach einer Verletzung beim Stand von 2:1 für Kraemer auf. Allein 15 Teilnehmer sind in dieser Gewichtsklasse gemeldet. Mit Kenichiro Fumita tritt sogar der WM-Dritte von 2022 in NRW an. Der amtierende Europameister aus der Türkei, Adem Uzun, steht ebenfalls auf der Matte wie der Litauer Justas Petravicius, der in der Bundesliga für den SC Siegfried Kleinostheim ringt.

Nach seiner Schulterverletzung, die ihn doch zurückwarf, will es der Nürnberger Deniz Menekse in Dortmund wieder auf internationalem Terrain wissen. Im Limit bis 63 Kilo sind insgesamt sieben Teilnehmer gemeldet.

Der nächste bayerische Kaderathlet hat ein Weltklasse-Teilnehmerfeld vor sich. Witalis Lazovski (Burghausen) geht im Limit bis 67 Kilo auf die Matte. Insgesamt wollen sich 25 Athleten beweisen und um den Turniersieg kämpfen. Der aktuelle Asienmeister und Dritter der U23-WM von Belgrad 2022, Kyotaru Sogabe aus Japan, ist mit von der Partie, wie die international erfahrenen Kasachen Almat Kebispayev und Meirzhan Shermakhanbet.

Von überall reisen die Athleten mit ihren Betreuern und Trainern an. Selbst aus den USA und Chile. Auch die Eidgenossen aus der Schweiz nutzen dieses Turnier, um eine Vorentscheidung zu treffen, wer nun bei der WM in Belgrad antreten wird. Allein in der Gewichtsklasse bis 72 Kilo, wo sich Michael Widmayer (Burghausen) beweisen will, sind es drei Schweizer. Elf Teilnehmer sind übrigens gemeldet.

Ein großes Teilnehmerfeld gibt es im Limit bis 77 Kilo. Beim ersten Blick über die Starterliste fällt auf, dass hier besonders die Ukrainer und Finnen hier mit jeweils drei Aktiven gemeldet sind. Roland Schwarz und Idris Ibaev (beide Burghausen) wollen und werden sich beweisen müssen. Auch sie haben klasse Gegner: Nao Kusaka ist einer von ihnen. Der Japaner gewann 2022 die Bronzemedaille bei der U23-Weltmeisterschaft. Oder auch Yunus Emre Basar, der in diesem Jahr Bronze bei der EM gewann, das Jahr zuvor bei der WM ebenfalls aufs Podest landete und mit Platz drei in die Türkei zurückkehrte.

Der für Anger startende Simon Öllinger tritt im Limit bis 82 Kilo an. Zehn Teilnehmer sind registriert. Der Österreicher Michael Wagner (Inzing) und Schwedens Zakarias Berg könnten dabei auf den großen Favoriten treffen: Burhan Akbudat aus der Türkei. Er ist amtierender Europa- und Weltmeister.

Spannend wird es auch für Hannes Wagner (Lichtenfels), der im Limit bis 87 Kilo antreten wird. Der amtierende Deutsche Meister könnte auf den U23-Welt- und Europameister Exauce Mukubu aus Norwegen treffen. Im gleichen Limit sind auch Alex Kessidis (Schweden) und der Niederländer Marcel Sterkenburg vertreten: Die Finnen haben hier allein vier Athleten postiert.

Obwohl im Halbschwer- und Schwergewicht keine bayerischen Recken vertreten sind, werden auch hier Topringer auf die Matte gehen. Mit Spannung wird dabei das interne österreichische Duell zwischen Daniel Gastl (Inzing) und Markus Ragginger (Wals) im Limit bis 97 Kilo erwartet. Mit Felix Baldauf (Norwegen), Artur Omarov (Tschechien) und Arvi Savolainen (Finnland) kommt mehr als starke Konkurrenz dazu.

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