Am letzten Tag der deutschen Einzelmeisterschaften in Heidelberg gab es weitere Medaillen für den Bayerischen Ringer-Verband. In neun Finalkämpfen standen sechs bayerische Athleten auf der Matte, die es unterm Strich schafften, alle Finalkämpfe für sich zu entscheiden, wobei es im Limit bis 82 Kilo zwischen Idris Ibaev (Burghausen) und Simon Öllinger (Anger) ein besonderes Duell gab.
Der U23-Weltmeister Idris Ibaev schaffte einen 5:0-Punktsieg und krönte sich damit zum Deutschen Meister. Im Limit bis 63 Kilo kam es wie so oft zum erwarteten Schlagabtausch zwischen Christopher Kraemer (Westendorf) und Etienne Kinsinger (Köllerbach). An diesem Tag war der Saarländer chancenlos. Zwar führte der Olympiateilnehmer zwischendurch, doch der Ostallgäuer brachte sich mit zwei Ausheber, die jeweils vier Punkte einbrachten, und einem weiteren Durchdreher, auf die Siegerstraße. Damit verteidigte der 28-Jährige seinen Titel aus dem Vorjahr. 2022 gewann er den Titel noch im Limit bis 60 Kilo.
Christopher Kraemer zerlegte buchstäblich seinen Konkurrenten aus dem Saarland mit 13:2-Wertungspunkten. © Jens Heinz
Knappe Duell lieferten sich in der Folge die weiteren bayerischen Kaderathleten des DRB. Hannes Wagner (87 kg, Lichtenfels) gewann gegen Nico Brunner (Witten) mit 5:4. Michael Widmayer (77 kg, Burghausen) hielt mit einem 2:1-Sieg Maximilian Schwabe (Pausa) in Schach. Selbst Witalis Lazovski (Burghausen) beendete sein Duell in der Gewichtsklasse bis 72 Kilo gegen Louis Lay (Nieder-Liebersbach) mit einem 5:0-Erfolg und dem Gewinn der Goldmedaille.
Eindrücke von Hannes Wagner bei seinem Finalkampf, festgehalten von © Jens Heinz
Silber geht nach Untergriesbach
Weil nur vier Athleten in der leichtesten Gewichtsklasse (55 kg) auf die Matte gingen, wurden die Duelle allesamt im Nordischen System ausgetragen. Nach der deutlichen Niederlage zum Auftakt gegen Steven Ecker (Warnemünde), konnte der Niederbayer die Kämpfe gegen Artur Gaas (Meppen) und Maxim Skrypka (Annen) jeweils mit 9:0-Wertungspunkten vorzeitig für sich entscheiden. Marco Lenz darf sich über Silber freuen.
Nur einmal Bronze
Selbst im kleinen Finale um Bronze gab es noch viermal die Chance auf Edelmetall, wobei am Ende nur Felix Kiyek (130 kg) jubeln konnte. Der Westendorfer schaffte Großartiges und zwang Kilian Schäfer (Köllerbach) knapp mit 4:3-Wertungspunkten in die Knie. Dabei lag der Schwergewichtler 20 Sekunden vor Kampfende noch zwei Zähler zurück. Dank einer Energieleistung drehte er fünf Sekunden vor dem Schlussgong noch den Kampf und belohnte sich dadurch mit Platz drei.<br<
Pech hatte Michael Janot in der Gewichtsklasse bis 82 Kilo. Der für die Nürnberg Grizzlys startende Athlet verlor sein Duell knapp gegen Marc Fischer (RG Lahr) mit 3:4-Wertungspunkten. Chancenlos waren Thomas Kramer (87 kg, AC Penzberg), der gegen Marten Scheel (Warnemünde) verlor, wie auch Vincent Graf (97 kg, SC Isaria Unterföhring), der ebenfalls technisch und vorzeitig mit 0:8 gegen David Hirsch (Weingarten) verlor.