Wenn vom 13. bis 19. März im rumänischen Bukarest die U23-Europameisterschaft stattfindet, wird nur ein bayerischer Athlet bei den Freistilern auf die Matte gehen. Niklas Stechele vom TSV Westendorf ist vom Deutschen Ringer-Bund für die kontinentalen Wettkämpfe nominiert worden. Der für den ATSV Kelheim startende Johannes Mayer muss leider zuschauen.
In der Bundesliga gewann Johannes Mayer noch knapp mit 2:1-Wertungspunkten gegen Ertugrul Agca. Das Ausringen für die U23-EM-Teilnahme gewann dagegen der Essener. © Thomas Hahn
In Heidelberg ließ Bundestrainer Jürgen Scheibe den bayerischen Bundeskaderathleten gegen seinen größten Widersacher Ertugrul Agca antreten. Nach drei Duellen, die sich beide Ringer lieferten, hatte Agca nach dem Ausringen mit 2:1-Siegen knapp die Nase vorn. „Natürlich wäre ich gerne bei der EM dabei. Dass ich es nicht geschafft habe, enttäuscht mich schon. Allerdings kann ich mit meiner Leistung zufrieden sein. Ich habe in den Kämpfen alles gegeben“, ist Mayer trotzdem stolz auf seine Leistung. Am Ende haben dann doch nur minimale Nuancen entschieden, dass Ertugrul Agca die Reise nach Rumänien antreten wird. Auch wenn er die Fahrkarte nun nicht lösen konnte, Mayer wird weiterhin hart trainieren und bereits seinen Fokus auf die Anfang Juni stattfindende deutsche Einzelmeisterschaft in Heidelberg setzen. „So oder so werden die Karten nach der U23-EM neu gemischt. Es werden weitere Turniere für mich kommen. Von daher bleibe ich in Lauerstellung“, schmunzelt der 21-jährige Freistil-Spezialist und sieht seine Nichtnominierung jetzt nicht als Riesenrückschlag. „Ich habe doch noch ein Jahr in der Altersklasse U23“, betont der Kelheimer.
Neue Aufgabe in der Bundesliga
In der kommenden Bundesliga-Saison schnürt sich Johannes Mayer seine Ringerstiefel für den SC Siegfried Kleinostheim. Drei Jahre verbrachte er seine Zeit bei den Nürnberg Grizzlys. Doch nach dem Abstieg der Norisstädter suchte sich Mayer eine neue Herausforderung. „Ich bin Nürnberg für so vieles dankbar, sie haben mir die Chance gegeben, dass ich in der Ersten Bundesliga Fuß fassen konnte. Es hat sehr viel Spaß gemacht“, dankt der Kaderathlet nicht nur dem gesamten Team, sondern besonders Grizzly-Cheftrainer Matthias Baumeister sowie die Coaches Evgeniy Valentir und Christoph Pscherer für die Zeit am Zeisigweg. Mayer hatte verschiedene Angebote. Doch schnell war für ihn klar: „Wenn ich wechsele, dann nach Kleinostheim.“ Ausschlaggebend war, dass der Kelheimer weiterhin in der Bundesliga ringen möchte. Einige Impulse für ein Engagement bei den Warriors hat auch Kaderathlet Niklas Stechele gegeben. Der Westendorfer gehört seit drei Jahren dem Team an. Mayer wird primär in 98 Kilo im Freistil gesetzt sein. Seine Einheiten als Bundeskaderathlet wird Mayer künftig in Nürnberg abhalten, da er sein Studium nun in Freising fortsetzen wird.