Der große Wurf ist Christopher Kraemer beim Großen Preis von Deutschland am Ende nicht gelungen. Der 26-jährige Bundeskaderathlet des TSV Westendorf wird bei der Mitte September terminierten Weltmeisterschaft in Belgrad nicht dabei sein. Stattdessen wird wohl Olympiateilnehmer Etienne Kinsinger (Saarland) die Reise nach Serbien antreten.

Drei Kämpfe, drei Niederlagen. Das sind die harten Fakten aus Sicht von Christopher Kraemer. „Die Ergebnisse sprechen aber nicht seinem aktuellem Leistungsstand wider“, macht Matthias Maasch, Landestrainer des Bayerischen Ringer-Verbandes deutlich. In allen drei Begegnungen haben laut seiner Analyse „nur Kleinigkeiten gefehlt, die wir nun im Trainingsprozess ausarbeiten werden.“ Beim Großen Preis von Deutschland in Dortmund startete Kraemer im Limit bis 60 Kilo. Zwei Kilo Toleranz beim Gewicht stand jedem Athleten zu. Zum Turnierauftakt traf er auf den Ukrainer Vladyslav Kuzko. Knapp mit 2:3-Wertungspunkten unterlag Kraemer, wobei der Ostallgäuer viel zu verhalten agierte. Ausschlaggebend war dann das nächste Duell gegen seinen größten Widersacher Etienne Kinsinger. 2019 bei der Deutschen Meisterschaft in Kaufbeuren zwang er den Saarländer im Finale um Gold in die Knie. In Dortmund lag Kraemer bereits mit 0:5 zurück, ehe er eine fulminante Aufholjagd startete und den Kampf mit 7:5 drehte. „Er hat sich dann leider die Butter vom Brot nehmen lassen“, betont Maasch. Wenige Sekunden vor Ende der Begegnung verlor der TSV’ler noch mit 7:9-Wertungspunkten. Auch den dritten Kampf gegen den Ukrainer Viktor Petryk konnte Kraemer nicht gewinnen, auch weil ihm das Glück fehlte. Eine sichere Viererwertung wertete das Kampfgericht nur mit zwei Punkten, sodass der Kaderathlet mit 3:5 das Duell abgab. Kraemer sieht die beiden Tage in NRW daher mit gemischten Gefühlen: „Drei Niederlagen sind jetzt auch nicht prickelnd. In jedem Kampf hatte ich den Sieg fest in der Hand. Ich bin nicht weit weg“, so die Erkenntnis des 26-jährigen Griechisch-Römisch-Spezialisten. „Die Arbeit mit Matthias Maasch bringt mich dennoch voran, ich habe mich weiterentwickelt, das stimmt mich durchaus positiv.“ Für den Landestrainer sei Kraemer dennoch auf dem richtigen Weg. „Es ist ein Prozess. Dieses Jahr wollen wir die Basis aufbauen. Mit dem Gewinn des Deutschen Meistertitels ist es bereits gut gelaufen. Wir werden jetzt zusammen die nächsten Monate intensiv weiterarbeiten“, verweist Maasch besonders auf das Jahr 2023. Denn hier werden schon die Weichen für die Olympischen Spiele in Paris gestellt.

Christopher Kraemer (rotes Trikot) wenige Sekunden vor Schluss im Kampf gegen Etienne Kinsinger. Zwar versucht der Westendorfer Kaderathlet noch den Saarländer mit einem Eichhörnchensprung zu Fall zu bringen, doch der Köllerbacher fing diese Aktion ab. © Jörg Richter/Ringsport-Magazin

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