Das Horrorszenario in Corona-Zeiten ist leider eingetroffen: Das Ringen darf beim von der bayerischen Staatsregierung angeordneten zweiten Lockdown nicht stattfinden. Nur ein individuelles Einzeltraining ist derzeit erlaubt. Den ganzen November ist es untersagt, die Hallen aufzusperren und Einheiten abzuhalten. Glücklich können sich die Ringer dennoch schätzen. Vielerorts wird über die älteste Sportart der Welt berichtet. So auch bei München TV, die die bayerische Olympiakandidatin Anna Schell vom SC Isaria Unterföhring in den Fokus rückte. Auch Nachwuchscoach Andreas Walter stand in der Sportarena Rede und Antwort.

Wenige Tage zuvor wurde Schell in Saarbrücken vom Ringerdoc Dr. Klaus Johann operiert. Im Juli dieses Jahres habe sie sich das Syndesmoseband und das Außenband im rechten Fuß abgerissen. Doch das hielt die sympathische Sportlerin nicht davon ab, ins Studio zu kommen. „Ich hoffe, dass ich nach sechs bis acht Wochen wieder voll durchstarten kann“, weiß auch die DRB-Kaderathletin und Olympiahoffnung von 2021, dass die momentane Situation nicht einfach sei. Sie verfolge auf den Social-Media-Kanälen auch das Geschehen ihrer nationalen und internationalen Mitstreiterinnen. Auf die Problematik Ringen als Randsportart angesprochen, meinte sie: „Bei den Männern gibt es wenigstens noch den Ligenbetrieb, also die Bundesliga. Die Frauen dagegen haben nur Einzelwettbewerbe.“ Von daher sei es etwas schwerer, auf sich selbst aufmerksam zu machen und auch die nötige Publicity zu erhalten. Die Bayerische Polizei, die sie bestens fördert, gebe ihr auch die finanzielle Absicherung.

Während sich Anna Schell darauf konzentriert, so schnell wie möglich wieder fit zu werden, hat der SC Isaria Unterföhring ganz andere Sorgen. Die Ringerhalle ist wie überall in Bayern geschlossen. Isaria-Nachwuchstrainer Andreas Walter malt jetzt zwar kein düsteres Bild, „aber die Stimmung ist gedrückt.“ Nach dem ersten Lockdown und den späteren Lockerungen wurden die Ringer wieder zurück auf die Matte geholt. Die Perspektive, Wettkämpfe in der Ringersaison zu bestreiten, wurde ihnen genommen. „Gerade unsere 14- bis 16-jährigen Ringer, die schon im Männerbereich mittrainieren dürfen, hatten sich sehr auf die Saison gefreut. Ein Ziel von ihnen ist nun dahin“, so Walter. Nun gibt es ein ähnliches Bild wie schon im Frühjahr. Denn vorwiegend darf nur ein Online-Training angeboten werden, um so die jungen, aufstrebenden Nachwuchsringer bei Laune zu halten.

Übrigens: Hier geht's zum gesamten Interview, inklusive Bericht über den SC Isaria Unterföhring

Foto: Andreas Walter

 

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