Die Meldung verbreitete sich wie ein Lauffeuer: Florian Geiger, Vizepräsident Sport des Bayerischen Ringer-Verbandes, hat kommissarisch die Position des DRB-Vizepräsidenten für Bundesligen übernommen. Er folgt auf Ralf Diener. Der Saarländer trat zurück. Geiger, der weiterhin dem BRV die Treue hält und sich für die Belange der bayerischen Ringerinnen und Ringer sowie deren Vereine einsetzt, möchte ausdrücklich klarstellen, dass er die Arbeit und den sehr hohen persönlichen Einsatz von Ralf Diener beim DRB stets geschätzt habe. Geiger macht kein Geheimnis daraus, er werde in Kürze einen Mitstreiter präsentieren, der gleichermaßen ihm zur Beratung und Teilung der Arbeitsbelastung zur Seite stehen wird.
„Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass die Mannschaftskämpfe für unsere Vereine eine herausragende Bedeutung und entscheidenden Anteil an der Außenwahrnehmung unseres geliebten Sports haben. Deshalb kann man die Bedeutung der Bundesliga für das Ringen nicht hoch genug einschätzen. Seit meiner Zeit als Ligenreferent in Bayern musste ich mich bereits immer wieder mit der Thematik Bundesliga und deren, in der Vergangenheit leider zumeist negativen, Auswirkungen auf die Bayerischen Mannschaftskämpfe befassen. In dieser Funktion wurde ich schließlich auch als Sprachrohr und Mittler in den Bundesligaausschuss berufen“, sagt Geiger. Viele seiner Ideen wurden zwar gehört, allerdings aufgrund konträren Interessen nicht umgesetzt. Im vergangenen Jahr gab es nun eine erste richtungsweisende Entscheidung zur dringend notwendigen Neustrukturierung der Bundesliga. Doch seit der Abstimmung für die neue Struktur sei aber aus vielfältigen Gründen nicht mehr viel zur Ausgestaltung der Neustrukturierung passiert. Geiger weiter: „Zusätzlich hat nun auch COVID 19 jeglichen Sportbetrieb und damit zwangsläufig auch die Planungen zur Saison 2020 zum Stillstand gebracht. Jetzt gilt es sowohl den Prozess der Neustrukturierung für die Bundesliga konkret festzuschreiben, als auch alle Optionen für die bevorstehende Saison 2020 auszuloten und die Vereine dabei mitzunehmen.“ Florian Geiger stellt sich dieser Herausforderung auf nationaler Ebene. Er wolle sein Möglichstes versuchen, damit auch in Bayern wieder attraktive Mannschaftskämpfe, bei denen ausschließlich der sportliche Leistungsgedanke und nicht wirtschaftliche Überlegungen über Sieg und Niederlage entscheiden, zu sehen sein werden.
Der Niederbayer ist sich der momentanen Doppelbelastung durchaus bewusst, wenn auch ihm gerade wichtig ist, dass die Störfeuer aufgrund persönlicher Befindlichkeiten oder die gerade angelaufenen Grabenkämpfe um die Nachfolge ein schnelles Ende finden müssen. „Jetzt heißt es einmal mehr für die Gemeinschaft der Ringer sowohl in Bayern als auch in ganz Deutschland zusammen zu stehen und das Beste für unseren Sport zu erreichen.“