Tim Stadelmann fühlt sich auf internationalem Terrain sichtlich wohl: Der Bundesliga-Ringer der Johannis Grizzlys hat bei den Polen Open erneut einen Podestplatz erreicht. Der 24-jährige Freistilspezialist gewann in Warschau den dritten Platz. Auch die beiden Neuzugänge Nugzari Tsurtsumia und Daniel Ligeti gingen in der polnischen Hauptstadt auf die Matte. „Ich bin absolut zufrieden mit der Bronzemedaille“, strahlt Stadelmann über das gesamte Gesicht. Schon beim Großen Preis von Spanien in Madrid rang sich der Nürnberger bis ins kleine Finale vor und gewann hier Bronze. In Warschau selbst hatte er zum Auftakt Nurkozna Kaipanov zum Gegner. Mit 5:10-Wertungspunkten unterlag Stadelmann gegen den amtierenden Asien-Champion von 2019. Dabei lag der Nürnberger zwischenzeitlich nur mit 5:6 zurück. „Ich musste was riskieren, habe zum Schluss alles auf eine Karte gesetzt, und dann leider doch verloren“, so Tim Stadelmann. Alles in allem sei es ein sehr offener Kampf gewesen. Weil der Kasache das Finale erreichte, war auch für den 24-Jährigen aus der Norisstadt im Kampf um Bronze wieder alles möglich. Hier stand ihm David Habat aus Slowenien gegenüber. Mit der letzten Wertung (3:3) sicherte sich Stadelmann dann noch Bronze. Neben Erik Thiele war Stadelmann der einzige deutsche Starter, der eine Medaille gewann. „Tim hat wieder eine gute Leistung gezeigt“, bilanziert Jürgen Scheibe. Doch der Freistil-Bundestrainer hat dem Nürnberger im Hinblick auf eine WM-Nominierung eine klare Absage erteilt. „Bei der WM nehmen nur die deutschen Athleten teil, die in den sechs olympischen Gewichtsklassen starten.“ Da Stadelmann im Limit bis 70 Kilogramm, einer nicht-olympischen Klasse ringt, sei für den Nürnberger das internationale Engagement für 2019 wohl schon beendet.

Überlegener Erfolg

Neu-Grizzly Nugzari Tsurtsumia beendete als Turniersieger die Polen Open. Im leichtesten Limit (55 kg) ließ der Georgier seinen Gegner im griechisch-römischen Stil keine Chance. Tim Stadelmann konnte sich hautnah einen ersten Eindruck seines künftigen Bundesliga-Teamkollegen verschaffen. „Er ist richtig stark, die Zuschauer werden richtig Freude an ihm haben“, verweist er dabei auf die brutale Armklammer des Georgiers. „Im Boden hat er jeden seiner Gegner herausgehoben.“ Das kleine Finale verlor dagegen Daniel Ligeti. Der Ungar, der in der kommenden Saison ebenfalls für die Grizzlys auflaufen wird, musste sich im Schwergewicht bis 125 Kilo im Bronzekampf dem Polen Robert Baran geschlagen geben. Laut Stadelmann sei auch Ligeti eine Bereicherung, konnte er sich mit dem Ungarn auch etwas in Deutsch unterhalten. „Menschlich ist Daniel topp.“

Beim Großen Preis von Deutschland in Dortmund ist Deniz Menekse von den Johannis Grizzlys knapp an einer Medaille vorbeigeschrammt. Der Bundesligaringer verlor das Duell im kleinen Finale gegen Alexander Bica mit 2:2. Seine Teamkollegen Emil Sandahl (Schweden) und Zoltan Levai (Ungarn) standen ebenfalls auf der Matte. Nur Levai konnte mit Platz zwei aufhorchen.

Seit Jahren schnupperte Deniz Menekse wieder internationales Flair. „Es hat mich sehr gefreut, dass ich wieder dabei sein konnte. Ich habe viele interessante und hochklassige Kämpfe gesehen. Alles in allem konnte ich viel mitnehmen“, so sein Fazit nach zwei Tage Grand Prix. Sportlich gesehen hatte Menekse im Limit bis 63 Kilo einen guten Start. Nach Erfolgen über Zainudin Qamarov und Alexander Bica stand der Grizzly-Akteur im Halbfinale. Doch der Russe Marat Garipov war dann noch eine Hausnummer zu groß. Im kleinen Finale musste sich Menekse dann denkbar knapp geschlagen geben. „Die entscheidende Wertung gegen mich hätte ich verhindern können“, zeigt sich Menekse im Nachgang dann doch selbstkritisch. „Um Platz drei war ich nicht hundertprozentig mit dem Kopf bei der Sache. Mein Ringstil war sehr verhalten.“ Sportdirektor Mario Besold, der sich alle Kämpfe der Grizzly-Ringer in Dortmund anschaute, attestiert seinem Schützling einen couragierten Auftritt. „Deniz hat wieder gute Ansätze gezeigt.“ Menekse selbst zieht sportlich ein positives Resümee: „Ich bin wieder dran, nicht mehr ganz so weit weg. Sicherlich fehlen mir noch die Matteneinheiten, aber daran arbeite ich.“ Dem Griechisch-Römisch-Akteur fehlt es noch an der ringerspezifischen Kondition. Für ihn steht erst einmal die für Ende September beginnende Bundesliga-Saison mit den Johannis Grizzlys fest im Fokus.

Silber für Levai

Bundesliga-Legionär Zoltan Levai (77 kg) hat mit dem zweiten Platz die Weichen für eine WM-Teilnahme in Kasachstan gestellt. Der Ungar gewann gegen die DRB-Starter Florian Neumaier und Roland Schwarz, ehe er im Halbfinale den Kasachen Ashkat Dilmukhamedov mit 4:1-Wertungspunkten in die Knie zwang. Nur im Finale musste sich Levai mit russischen Europameister von 2019, Roman Vlasov, mit 1:5-Wertungspunkten geschlagen geben. Für den Schweden Emil Sandahl war nach einem Kampf bereits das Turnier beendet. Er verlor im Limit bis 87 Kilo gegen den Finnen Rami Hietaniemi.

Aktuelles aus den Bezirken

  • Bezirkstrainingstag der Mädchen beim KSV Hof

    Im Rahmen des Projektes fanden, dieses Jahr, bereits zwei Trainingstage statt, die von verschiedenen Vereinen aus Oberfranken, Mittelfranken und Thüringen besucht wurden. Diese Tage waren nicht nur eine Gelegenheit für die Mädchen, ihre ringerischen Fähigkeiten zu verbessern, sondern auch ein...

  • Bezirkspokal Mittelfrqnken ist terminiert

    Der Bezirkspokal Mittelfranken geht in diesem Jahr wieder in eine nächste Runde. Allerdings wird das Sportevent erstmalig als Turnierform an einem Tag stattfinden. Terminiert ist Sonntag, 20. Juli 2025. Die teilnehmenden Mannschaften sind der SC 04 Nürnberg, SV Johannis Nürnberg, TSV Burgebrach,...

  • Erfolgreiche vierte Ausgabe des Mangfalltal-Cups

    Knapp 60 Teilnehmerinnen haben an der vierten Auflage des Mangfalltal-Cups teilgenommen. Ausrichter TV Feldkirchen begrüßte 17 Vereine aus Österreich, Sachsen, Thüringen und aus Bayern. Nicht nur, dass es faire und tolle Kämpfe gab, so überreichte der Gastgeber erstmalig an die Erstplatzierten den...

  • World C(h)amp 5.0 mit Frank Stäbler und Denis Kudla

    Denis Kudla, Antonia Gareis, Olivia Peters, Frank Stäbler, David-Louis Rijnbeek, Michael Gareis, Arthur Peters (v. l. n. r.) © Christina Rijnbeek Am Samstag, den 17. Mai 2025, machten sich fünf Ringerinnen und Ringer des TSV Burgebrach auf den Weg ins Sportzentrum Leinfelden in der Nähe von...

  • ASV Hof gewinnt die Mannschaftswertung

    Am vergangenen Samstag fanden in Staffelstein die offenen oberfränkischen Meisterschaften statt. Ausrichter war der Bundesligist AC Lichtenfels, der dieses Ringerevent, das in beiden Stilarten ausgetragen wurde, erstklassig organisierte. Im Freistil waren 215 Ringer in den verschiedenen...

Facebook

Kontakt

BRV Geschäftsstelle ist vom 25.07.2025 bis 14.08.2025 geschlossen! Ab dem 18.08.2025 ist wieder zu den gewohnten Zeiten geöffnet.

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Ok