Am 8. März ist internationaler Weltfrauentag. Seit 1911 findet er schon in Deutschland statt. Inzwischen ist es ein internationaler Tag für die Rechte der Frau. Das diesjährige, offizielle Motto lautet #EmbraceEquity. Was man mit „Gerechtigkeit umarmen“ oder „Gleichstellung umarmen“ übersetzten kann. Braucht es im Jahr 2023 noch so einen Weltfrauentag? „Ja“, sagt Kathrin Hanses, Frauenreferentin des Bayerischen Ringer-Verbandes. Es gebe weltweit noch viele Länder, in denen die Mädchen und Frauen wenig bis gar keine Rechte haben und für gleiche Arbeit deutlich weniger Lohn bekommen. Doch nicht nur wenn es um Rechte und Ungleichheit der Bezahlung geht, auch in anderen Bereichen sind Mädchen und Frauen nach wie vor benachteiligt und von einer Gleichstellung weit entfernt.
Hanses verweist gerade im Sport auf einige Beispiele, „bei denen die Athletinnen nicht die gleichen Möglichkeiten wie die Athleten haben. Hier möchte der BRV etwas ändern. Denn gerade der Ringsport ist nicht gerade dafür bekannt, ein typisch weiblicher Sport zu sein.“ Ringerinnen muss man suchen. Doch wenn man sie findet, staunt man über ihre Leistungen und ihre Durchsetzungskraft. Der BRV hat im vergangenen Jahr einige Aktionen, speziell für die Mädchen und Frauen ins Leben gerufen. Darüber hinaus ist eine bayernweite Arbeitsgruppe entstanden, die sich Gedanken darüber macht, wie man ganz konkret den weiblichen Ringkampf attraktiver machen kann. Es gibt mittlerweile regelmäßige Trainingstage, eine eigene Rubrik auf der Homepage und in Zukunft einen eigenen Punkt im Sportprogramm. Hier findet man auch eine Liste mit allen Turnieren, die deutschlandweit für Ringerinnen stattfinden. „Einige Bezirke führen Werbeaktionen durch, die ganz besonders die Mädchen für den Ringkampfsport begeistern sollen. Gemeinsam können wir etwas auf den Weg bringen, sodass sich auch in Zukunft viele Mädchen und Frauen für diesen tollen Sport begeistern“, ist Kathrin Hanses überzeugt.