Kraft und eine gute Koordination – zwei Eigenschaften, die nicht nur unerlässlich fürs Deutsche Sportabzeichen sind. Auch Ringer bringen diese Fähigkeiten in ihrem Sport ein. Das dachte sich auch Albert Föstl, Abteilungsleiter und Jugendtrainer beim TSV St. Wolfgang in Oberbayern, und verließ mit seinen Jugendringern an zwei Trainingstagen die Halle, um beim Sportabzeichen-Treff des VfL Waldkraiburg die Herausforderung Deutsches Sportabzeichen anzunehmen. „Meine Begeisterung für das Deutsche Sportabzeichen ist groß, aber vergleichsweise jung“, berichtet Albert Föstl. Dreimal hat er bisher die Prüfungen selbst abgelegt, jedoch in dieser vergleichsweise kurzen Zeit schon ordentlich Werbung für den Breitensportorden gemacht. „2013 hatten wir zum ersten Mal die Idee, mit unseren Jugendringern das Deutsche Sportabzeichen zu machen“, berichtet Föstl. „Dafür haben wir sogar einen eigenen Sportabzeichen-Tag bei uns auf dem Gelände in Sankt Wolfgang organisiert. Das wurde gut angenommen, war aber auch mit großem organisatorischem Aufwand verbunden.“ 2015 legte Föstl sein zweites Deutsches Sportabzeichen beim etwa eine halbe Autostunde entfernten VFL Waldkraiburg ab. Die dortige Organisation überzeugte ihn. Also beschloss er, gemeinsam mit Prüfer und Abteilungsleiter der Abteilung Turnen Fitness und Gesundheit beim VfL, Thomas Irgmeier, im Jahr darauf seine Jugendringer mitzubringen.


Gesagt, getan


An zwei Tagen im Juli schnürten rund 25 Ringer zwischen 6 und 14 Jahren ihre Sportschuhe und verlegten ihr Training ins Jahnstadion. Irgmeier war sofort begeistert von der Gruppe: „Mit ist gleich aufgefallen, wie diszipliniert alle waren. Das bringen diese jungen Sportler aus ihrem Kampfsport mit, wo das natürlich absolut notwendig ist. Gleichzeitig waren sie aber mit sehr viel Spaß bei der Sache.“ Die anstehenden Disziplinen meisterten die Prüflinge mit Bravour. Selbst Föstls Trainerkollege René Schöder legte sich so ins Zeug, dass er trotz gerade überstandener Knie-OP das Deutsche Sportabzeichen in Gold schaffte.  Zwar haben noch nicht alle die Schwimmprüfungen abgelegt, Föstl geht aber davon aus, dass zum Jahresende fast alle die Urkunden in Empfang werden nehmen können. Er erläutert: „Ringen ist ein Sport, der den ganzen Körper beansprucht. Wenn man das Ringertraining mit seinen vielen turnerischen Elementen bewältigt, dann ist man was Kraft, Beweglichkeit und Koordination angeht, so gut gewappnet, dass man das Sportabzeichen auch schafft.“
In diesem Zusammenhang bedauert Föstl, dass sich Ringen nicht in der Liste der anerkannten Verbandssportabzeichen wiederfindet. „Wir haben im Ringen das Wieselabzeichen deutschlandweit vereinheitlicht“, führt er aus. „Ich würde es sehr begrüßen, wenn wir das beim Deutschen Sportabzeichen implementieren.“ Föstl hat auch die vielfältige Entwicklung seiner Sportler im Blick: „Sicher werden nicht alle aus dem Jugendbereich beim Ringen bleiben und da geht es mir auch darum, den Horizont zu erweitern.“ Ob sinnvolle Trainingserweiterung oder neue Erfahrung – den Kindern hat es so viel Spaß gemacht, dass das Deutsche Sportabzeichen bei den Ringern des TSV St. Wolfgang für das kommende Jahr fest eingeplant ist.

 

alt

Foto: BRV/Bezirk Oberbayern

Artikel mit freundlicher Genehmigung der wirkhaus GbR/Berlin, Redakteur Marco Dames

 

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