Vizepräsident Sport Reinhard Hogger (links) und MAFO-Vorstandschef Karl Schörghofer. © Firma MAFO Systemtechnik
In Bayern können talentierte Ringerinnen und Ringer optimal gefördert werden. Ein Schritt ist der Besuch der Eliteschule des Sports in Nürnberg. Die Bertolt-Brecht-Schule ist extra für den Spitzensport ausgelegt, also auch für die Ringer. In einem nächsten Schritt gibt es die Sportfördergruppe der Bayerischen Polizei. Auch hier werden Ringer gerne aufgenommen. Zudem bietet sich die Möglichkeit an, dass Schulabgänger Spitzensport und Arbeit kombinieren können. Die Firma MAFO Systemtechnik aus Teisendorf im Berchtesgadener Land bietet eine sportbezogene Ausbildung in ihrem Unternehmen ein.
Die Initialzündung stammt von Reinhard Hogger, Vizepräsident Sport im BRV: „Viele Unternehmen sind auf der Suche nach Auszubildenen. Im Bezirk Inn/Chiem gibt es mit MAFO Systemtechnik nun eine Firma, die künftig den Sport intensiver fördern, aber gleichzeitig auch einen Ringer oder eine Ringerin in Lohn und Brot bringen möchte.“ Konkrete Vorstellungen gebe es bereits. So kann in Absprache mit IHK oder HWK die Ausbildung gestreckt werden, wobei die Termine der Berufsschulzeiten allerdings nicht verschoben werden dürfen. „Ziel muss sein, dass die Athleten, die in der Ausbildung sind, für Wettkämpfe und Trainingslager auch frei bekommen. Dass sie die fehlende Zeit dann nachholen müssen, versteht sich von selbst“, betont der Vizepräsident Sport. Wichtig sind hier Koordination und Kommunikation zwischen Arbeitgeber, Arbeitnehmer, dem Verein und dem BRV. Unterm Strich soll es einfach eine Win-Win-Situation für den Sportler und Auszubildenen sowie dem Unternehmen sein. „Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Sportler leistungsfähiger sind“, betont Hogger. Dafür gebe es genug Studien. MAFO Systemtechnik hat bereits einige Sportler aus dem Berchtesgadener Land erfolgreich durch die Lehre gebracht. „Uns hat der Gedanke fasziniert, auf diesem Weg einen Leistungssportler aktiv in seiner Karriere unterstützen und begleiten zu können“, sagt Karl Schörghofer, Vorstand der MAFO Systemtechnik AG. Weiter sagt er: „Die Kombination, Spitzensport auf einem hohen Level ausführen zu können und gleichzeitig eine Topausbildung zu genießen, soll für junge Menschen eine Chance sein, ihnen in der Situation auch ein wenig wirtschaftliche Sicherheit geben“, so der Firmenchef.
„Dass die Firma MAFO nun diesen Weg geht, ist beispielhaft“, bedankt sich Hogger beim Unternehmen, dass sie Ausbildung und Spitzensport auf professioneller Weise vereinen möchten. Im gleichen Atemzug ruft er auch andere Unternehmen im Freistaat auf, diesen Weg mitzugehen. Wer also noch für das Ausbildungsjahr 2024 eine Lehrstelle sucht, Leistungssportler ist, kann sich gerne beim BRV melden.