„Anthony Sanders hat ein starkes Turnier gemacht, die Kämpfe, die er gewinnen konnte, hat er auch gewonnen, der Iraner und der Usbeke kämpfen in einer anderen Liga“, gab es aus dem Munde von Bundestrainer Maik Bullmann ein Sonderlob für den jungen Griechisch-Römisch-Spezialisten, der vom ESV München-Ost kommt und sich nach dem Mannschaftsrückzug des ASC Bindlach aus der höchsten Kampfklasse, den ASV Hof anschloss. „Wir werden nun einiges nach der WM aufarbeiten“, zieht der hauptamtliche Landestrainer des Bayerischen Ringer-Verbandes (BRV), Matthias Fornoff, ein positives Fazit. „Ich bin überzeugt, dass 2019 sein Jahr sein wird“, macht der Bindlacher seinem Schützling Mut.
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Steherqualitäten bewies Sanders in der Qualifikation gegen Krasimir Krumov (BUL), einem Duell dass er mit 5:2-Punkten gewann. Im Achtelfinale traf er auf Titas Kersevicius (LTU), den er nach spannendem Kampf mit 3:2-Zählern in die Schranken wies. Doch dann unterlag Anthony Sanders sein Viertelfinalduell vorzeitig mit 0:8-Punkten gegen Amin Kavijaninejad (IRI), der allerdings das Finale erreichte und später auch Weltmeister wurde. Damit konnte der Münchner in der Hoffnungsrunde weiterkämpfen, wo er auf Alijon Khuseynov (UZB) traf, gegen den er ebenfalls chancenlos war. Vor sechs Wochen erzielte Anthony Sanders bei den Europameisterschaften in Rom einen ausgezeichneten fünften Rang, in Trnava schaffte er mit Rang neun ebenfalls den Sprung unter die Top-Ten seiner Gewichtsklasse.
„Die Weltmeisterschaften hier in Trnava waren um Einiges besser als die kontinentalen Titelkämpfe vor sechs Wochen“, stuft Maik Bullmann die Leistung von Anthony Sanders als gut-, aber auch ausbaufähig ein, wobei er aus Sicht des dreifachen Weltmeisters und Olympiasiegers von 1992 im technischen Bereich noch etwas zulegen muss.