Christopher Kraemer (TSV Westendorf) gewinnt das Ausringen gegen Etienne Kinsinger (KSV Köllerbach) und startet damit beim Olympia-Qualiturnier in Istanbul bis 60 Kilo.

Rainer Knauer sitzt am Mattenrand und verfolgt einen Ringkampf zwischen zwei Nachwuchsringern. Besonders achtet er aber auf den jeweiligen Kampfleiter oder die Kampfleiterin. Wie bewegen sie sich zum Kampfgeschehen, wie funktioniert die non-verbale Kommunikation mit den Zeitnehmenden oder wie werden gegebene Wertungen mit kleinen Gesten den Trainern in der Mattenecke erklärt. Rainer Knauer ist Kampfrichterreferent im Ringerbezirk Oberfranken und freut sich sehr darüber, dass alle fünf Prüflinge sowohl die Theorie als auch die Praxis bestehen konnten: „Klasse, wie sich die Jungs und unser Mädel vorbereitet haben. Nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis haben allesamt sehr gute Leistungen gezeigt. Nun gilt es, in den nächsten Jahren bei vielen Turnieren oder auch bei Mannschaftskämpfen Erfahrung zu sammeln.“

Die frischgebackenen Kampfrichter: Denis Kark, Mia Bauer, Richard Döhn und der Kampfrichterreferent des Bezirks Oberfranken Rainer Knauer. Auf dem Bild fehlen Lukas Fleischer und Jörg Schnabel. © BRV

Die oberfränkischen Meisterschaften der Jugend in beiden Stilarten erwiesen sich als Erfolg für das oberfränkische Ringen. Mit insgesamt 142 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Freistil und 116 Teilnehmern im griechisch-römischen Stil konnte jeweils eine Steigerung der Teilnehmer-Zahlen gegenüber dem Vorjahr erzielt werden.

Der RSC Rehau als ausrichtender Verein zeigte sich von seiner besten Seite. Bezirksvorsitzender Wolfgang Fleischer lobte die Rehauer: „Der RSC hat keine Mühen und keinen Aufwand gescheut, diese Meisterschaft zu einer erstklassigen Vorzeigeveranstaltung werden zu lassen. Alles war perfekt organisiert, die Meisterschaft lief wie am Schnürchen.“ „Trotz der insgesamt 387 durchgeführten Einzelbegegnungen waren die Kämpfe auf der Matte um 17:45 Uhr beendet. Ein großer Dank geht daher auch an Alexander Badewitz vom RCA Bayreuth, der das Wettkampfbüro hervorragend leitete. Natürlich müssen auch die Kampfleiter, an der Spitze der oberfränkische Kampfrichterreferent Rainer Knauer vom ASC Bindlach, erwähnt werden, die ebenfalls einen sehr guten Job machten“, so Fleischer weiter.

Alle oberfränkischen Vereine entsandten Jugendringerinnen und Jugendringer.  So nahmen der  AC Bayreuth (Freistil 12 Teilnehmende/griechisch-römischen Stil 6 Teilnehmende), der RCA Bayreuth (6/6) der ASC Bindlach (13/11), der ASV Hof (22/21), der KSV Hof (9/8), der AC Lichtenfels (15/5), der RSC Marktleugast (8/7), der TbVfl Neustadt/Wildenheid (6/6), der RSC Rehau (11/9), der ASV RingenPlauen (16/17), der RSV Plauen (11/4), der KSV Pausa (10/8) und Stribro Tschechien (4/4) teil.

In der Mannschaftswertung über beide Stilarten und alle Altersklassen hinweg holte sich der ASV Hof den ersten Platz (102 Punkte), zweiter wurde der ASV Ringen Plauen (88 Punkte) und dritter der ASC Bindlach (85 Punkte) gefolgt vom AC Lichtenfels (58 Punkte), dem RSC Rehau (57 Punkte), dem RCA Bayreuth (48 Punkte), dem AC Bayreuth (46 Punkte), dem KAV Hof (36 Punkte), dem KSV Pausa (33 Punkte), dem TBVfL Neustadt/Wildenheid (33 Punkte), dem RSV Plauen (30 Punkte), dem RSC Marktleugast (12 Punkte) und Stribro Tschechien (21 Punkte).

Die einzelnen Ergebnisse gibt es hier:

https://www.liga-db.de/Turniere/BM/2023/DE/230617_Rehau/indexGER.htm (Freistil)

und

https://www.liga-db.de/Turniere/BM/2023/DE/230617_Rehau1/indexGER.htm (Griechisch-Römisch) 

Berchtesgaden war Schauplatz für die Bayerischen Meisterschaften im griechisch-römischen Stil in allen Altersklassen. Der TSV Berchtesgaden zeigte sich als sehr guter Ausrichter der Meisterschaften. Der verantwortliche Greco-Trainer des ASV Hof, Alexander Ackermann, zeigte sich vor der Abreise des Hofer Teams traurig: „Wir hatten zehn Ringer gemeldet. Einige unserer Athleten sind gesundheitlich angeschlagen gewesen. Sie mussten kurzfristig absagen. Schade“.

Ein sehr starkes Turnier kämpfte Orlando Gutmann, der in der 72 kg-Klasse antrat. Gegen den Deutschen Meister dieser Gewichtsklasse Witalis Lazovski musste sich der Hofer geschlagen geben. Im zweiten Kampf traf der ASVler auf Benjamin Haizinger vom SV Wacker Burghausen. In einem spannenden Kampf behielt Gutmann die Oberhand. Er siegte mit 4:5 nach Punkten. Im Kampf um Platz drei musste Gutmann gegen Artur Tatarinov vom Zweitligisten SV Hallbergmoos antreten. Im Standkampf hielt der Hofer gut mit, musste aber im Bodenkampf die Überlegenheit seines Kontrahenten anerkennen und belegte Platz vier

In der Klasse bis 97 Kilo konnte Benjamin Giegold gegen Steffen Fischer vom TV Unterdürrbach einen nie gefährdeten 8:0-Überlegenheitssieg einfahren. Gegen Maximilian Iftenie vom TSV Aichach gelang dem Hofer ein schulmäßiger Standgriff, mit dem er seinen Kontrahenten auf beide Schultern zwang. Gegen Lukas Bückle vom SV Kempten verlor der ASVler mit 15:4 nach Punkten und gegen den späteren Bayerischen Meister Vincent Graf unterlag der ASVler entscheidend. Am Ende belegte Giegold einen beachtlichen fünften Rang.

In der Klasse bis 77 Kilo wurde Chris Söllner vom ASV Hof siebter. Auch er hatte das Lospech gleich gegen den Deutschen Meister dieser Klasse antreten zu müssen. Marco Zeh belegte am Ende in der Klasse bis 87 Kilo den sechsten Rang.

Am vergangenen Wochenende fanden in Regensburg die Bayerischen Meisterschaften im Freistil statt. Der AC Regensburg erwies sich einmal mehr als hervorragender Ausrichter der Landesmeisterschaften. Der ASV Hof nahm mit insgesamt 19 Ringer teil. Bei den Männern holte sich Manuel Albert in der Klasse bis 79 kg in souveräner Manier den Titel. Albert musste insgesamt fünf Mal auf die Matte und gab während des gesamten Turniers nur einen technischen Punkt ab. Er ließ keinem seiner Gegner nur den Hauch einer Chance und gewann alle Kämpfe vor Ablauf der Kampfzeit überlegen.

Ebenfalls Bayerischer Meister wurde Enes Akbulut in der Klasse bis 65 kg. Akbulut musste zwei Mal auf die Matte und beendete beide Kämpfe ebenfalls vorzeitig ohne eine technische Wertung abzugeben. Rene Roth holte sich in der Gewichtsklasse bis 61 kg den sechsten Rang.

Bei den Junioren zeigte sich in der Gewichtsklasse bis 61 kg Felix Marek von seiner besten Seite. Der ASVler absolvierte fünf Kämpfe und erzielte in der Summe 56 technische Punkte ohne dabei auch nur eine Wertung abzugeben. Am Ende holte sich Felix Marek seinen ersten Titel bei einer Bayerischen Meisterschaft.

Bei den Kadetten startete Philipp Zeh in der Klasse bis 65 kg. Mit einem Sieg und zwei Niederlagen sprang am Ende der neunte Rang heraus. Jan Stöcker landete am Ende bei den Kadetten in der Gewichtsklasse bis 60 kg auf Platz 8. Den Sprung aufs Treppchen schaffte in der B-Jugend bis 57 kg Bünyamin Satar. Mit zwei Schultersiegen und einer Niederlage belegte der Nachwuchsringer des ASV Hof einen hervorragenden dritten Platz. Lukas Stöcker startete in der Klasse bis 38 kg der C-Jugend und belegte unter 18 Ringern Platz 13. Murathan Cesur Derer erkämpfte sich in der Klasse bis 46 kg in der C-Jugend mit einer guten Leistung den siebten Rang.

In der D-Jugend bis 25 kg holte sich Artur Ghazaryan mit drei Siegen und zwei Niederlagen einen beachtlichen fünften Platz. In der Klasse bis 27 kg der D-Jugend belegten Eddie Pötzscher Platz sechs und Valdislav Demin Platz elf. In der Gewichtsklasse bis 29 kg gingen mit Lugh Freundorfer (drei Siege, zwei Niederlagen, Platz fünf), Maxim Wal (Platz elf) und Abdulkadir Durmaz (Platz zwölf) gleich drei ASVler an den Start. Paul Feist belegte in der Klasse bis 31 kg den siebten Rang, während Ensar Demit Tutan in der Klasse bis 34 kg den neunten Platz belegte.

Die beiden Nachwuchstrainer Hayk Ghazaryan und Lukas Fleischer zeigten sich mit den gezeigten Leistungen zufrieden: „Unsere D-Jugendlichen haben ihre erste Bayerische Meisterschaft besucht und kämpfen alle das erste Jahr in der D-Jugend. Das haben sie toll gemacht, die Jungs. Nun werden wir weitere Turniere besuchen und die Kids weiterentwickeln.

Am kommenden Wochenende finden die Bayerischen Meisterschaften im griechisch-römischen Stil in Berchtesgaden statt. Dort wird der ASV Hof ebenfalls mit einigen Ringern vertreten sein.

Die Ringer des ASV Hof, die bereits als Meister der Bayernliga Nord feststehen, mussten eine empfindliche 12:21-Niederlage auf eigener Matte hinnehmen. Trainer Fabian Rudert: „Irgendwie war das abzusehen. Einerseits schwächte uns der Ausfall von Yakup Bozkurt immens. In Normalform holt er vier Punkte für uns; so gaben wir vier Punkte ab. Andererseits sind die Nürnberger in dieser Aufstellung nur sehr schwer zu schlagen. Sie haben verdient gewonnen.“

Nachdem die ASVler in der 57 kg-Klasse keinen Ringer stellen konnten, gingen die Punkte an Nürnberg.

Im Schwergewicht musste Fabian Rudert gegen den rund 10 kg schwereren Ruslan Matiev antreten. Rudert kämpfte mit viel Übersicht und beherrschte seinen Gegner. Der 7:0-Pausenstand spiegelte den bisherigen Kampfverlauf. Im zweiten Durchgang wollte Rudert mehr. Beim einem Angriff des ASVlers verletzte sich der Nürnberger am Fuß und musste den Kampf aufgeben.

Einen harten Freistilkampf sahen die rund 200 Zuschauer in der Gewichtsklasse bis 61 kg. Rene Roth fand zunächst kein Rezept gegen den Nürnberger und musste einen 0:1-Punkte-rückstand zur Pause hinnehmen. Die zweite Runde gehörte dann eindeutig dem Hofer. Immer wieder setzte Roth seinen Kontrahenten unter Druck. So provozierte der ASVler Fehler des Nürnbergers. Der 8:5-Punktesieg Roths wurde von den Fans gefeiert.

In der Klasse bis 98 kg im griechisch-römischen Stil war Lukas Fleischer der tonangebende Ringer. Der Nürnberger Siavash Abdimanesh wurde wegen seiner passiven Ringweise ermahnt. Zur Pause führte der ASVler mit 3:0. Auch in der zweiten Runde war Fleischer aktiver und holte sich einen weiteren Zähler. Der 4:0-Punktesieg des Hofers war hochverdient.

Der Nürnberger Trainer Andre Bordihn war in der Gewichtsklasse bis 66 kg im griechisch-römischen Stil gegen Philipp Zeh der favorisierte Ringer. Der Hofer Nachwuchsringer wehrte sich nach Kräften, konnte aber gegen den bislang unbesiegten Nürnberger nichts ausrichten. Am Ende schulterte der Gast den tapfer kämpfenden Hofer.

Einen Freistilkampf auf höchstem Niveau lieferten sich Manuel Albert und Leonidas Lambrakis. Beide Ringer tasteten sich zunächst ab und warteten jeweils auf mögliche Angriffe des Gegners. Albert war über den gesamten Kampfverlauf der aktivere Ringer. Jedoch gelang dem Nürnberger in einer entscheidenden Phase des Kampfs eine Wertung, die ihn mit 2:4 in Führung brachte. Bei der anschließenden Aufholjagd des ASVlers konterte der Gast geschickt, so dass der Nürnberger am Ende mit 8:2 nach Punkten siegte.

Raphael Mölinger, ein weiterer Nachwuchsringer im Team des ASV Hof, musste in der Klasse bis 71 kg im freien Stil gegen Masih Akbari antreten. Der ASVler hielt sehr gut mit und brachte den Nürnberger sogar in die gefährliche Lage. Leider konnte Mölinger seinen sich vehement wehrenden Gegner nicht halten. In der Folge geriet der Hofer durch eine Unachtsamkeit in die Brücke und verlor entscheidend.

Christian Söllner hatte die undankbare Aufgabe in der Klasse bis 80 kg im Greco gegen den bisher ungeschlagenen Poorya Zaheri anzutreten. Im Stand hielt er ASVler sehr gut mit. Nach rund 90 Sekunden gelang dem Nürnberger ein Takedown. Im Bodenkampf zeigte der favorisierte Zaheri seine Klasse. Trotz kräftiger Gegenwehr des ASVlers gelangen dem Gast einige Wertungen. Söllner musste die Überlegenheit Zaheris anerkennen

In der Klasse bis 75 kg im griechisch-römischen Stil kämpfte Orlando Gutmann gegen Hamed Letaief. Der Hofer ließ nichts anbrennen und zeigte von Beginn an seine Klasse. Mit schönen Durchdrehern und einem Ausheber holte sich Gutmann eine verdiente 11:0-Pausenführung. Im zweiten Durchgang folgte ein weiterer Ausheber des ASVlers, der den 16:0-Überlegen-heitssieg besiegelte.

Im letzten Kampf des Abends trafen Süleyman Yildirim und Michael Welz in der Klasse bis 75 kg im Freistil aufeinander. In einem abwechslungsreichen Kampf hatte der Nürnberger leichte Vorteile. Yildirim, der zur Pause mit 2:4 in Rückstand lag, musste in der zweiten Runde auf Angriff ringen. Dabei wurde er vom Nürnberger geschickt ausgekontert. Am Ende unterlag der ASVler mit 2:11 nach Punkten..

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