Am vierten Kampf der Bayerischen Oberliga-Nord kommt es zum Duell der Tabellennachbarn zwischen dem ATSV Kelheim und ASV Hof. Die Oberfranken zeigten sich am vergangenen Wochenende zwar in einer guten Form, mussten aber der Tatsache Tribut zollen, dass die ASV-Trainer eine blutjunge Mannschaft ins Rennen schickten. Trainer Fabian Roderer: „Den Jungs tut jeder Kampf in der Oberliga gut. Das bringt sie weiter und macht sie stärker. Mir ist vor der Zukunft nicht bange, aber es zählt das Hier und Jetzt. Leider haben wir immer noch Verletzungsprobleme, die uns einige Kopfschmerzen bereiten. Aber wir werden mit der bestmöglichen Mannschaft nach Kelheim reisen.“ Der ATSV Kelheim ist für den ASV kein Unbekannter. Präsident Wolfgang Fleischer: „In den 1970ern und 1980ern waren die Kelheimer Ringer in Deutschland eine Nummer. Wir haben in der Serie 1990 in der zweiten Bundesliga gegen die Kelheimer zweimal verloren“.

Für die Ringer des ASV Hof wird es ernst: Die diesjährige Ringkampf-Serie beginnt für die Saalestädter mit zwei aufeinander folgenden Auswärtskämpfen. Zum Auftakt müssen die Oberfranken ihre Visitenkarte beim Aufsteiger AC Regensburg abgeben. Die Oberpfälzer verfügen über eine ausgeglichene Mannschaft und dürfen in keinem Fall unterschätzt werden. Mannschaftsbetreuer Willi Popp analysiert die Situation: „Der Saisonstart ist es immer etwas Besonderes, noch dazu, wenn es ein Auswärtskampf ist. Hinzu kommt, dass der AC Regensburg für uns ein unbekannter Gegner ist”.

Der ASV Hof kann in diesem Jahr einen Neuzugang der besonderen Art vermelden. Marcel Kastner kehrt nach mehr als zehn Jahren zum ASV Hof zurück. Die Verantwortlichen freuen sich über den Neuzugang, der vor allem in der 80 kg-Klasse der Oberligastaffel zum Einsatz kommen wird. Präsident Wolfgang Fleischer freut sich über den neuen Alten in Hofer Reihen: „ Marcel ist ein toller Typ, der zu 100% in die Mannschaft passt. Einerseits sportlich, aber auch von der menschlichen Seite. Ein Gewinn für den ASV“. Auch die für die Oberligastaffel verantwortlichen Trainer Fabian Roderer und Kai Schramm freuen sich über diesen Neuzugang; „Marcel bringt eine Menge Erfahrung mit. Davon können wir alle profitieren“. Marcel Kastner wechselt vom TSV Burgebrach zum ASV Hof. Dort hat er insgesamt drei Serien lang wichtige Punkte für Mannschaft geholt. Marcel Kastner selbst hatte sich zunächst auch nicht in Hof gesehen: „Ich hab mich vor zwei Jahren entschieden die Schuhe erstmal an den Nagel zu hängen da mir einfach die Motivation fehlte. Verletzungsprobleme und natürlich das notwendige Trainingspensum hatte gefehlt. Jetzt bin ich an dem Punkt angelangt, wo ich wieder richtig angreifen will. Ich war auf der Suche nach einer neuen Herausforderung“. Jetzt kam Willi Popp, der langjährige Mannschaftsbetreuer des ASV Hof ins Spiel. Willi Popp pragmatisch: „Ich habe gehört, dass Marcel wieder angreifen möchte. Er hat das Niveau für die Oberliga. Warum soll er da nicht wieder zum ASV zurückkehren? Da habe ich ihn gefragt, ob er nicht mal zum Training kommen will“. Kastner hat das einige Tage später in die Tat umgesetzt und trainiert seitdem regelmäßig bei ASV Hof. Marcel Kastner erinnert sich genau: „Im ersten Moment war es schon ein komisches Gefühl nach 13 Jahren wieder die Trainingshalle vom ASV zu betreten. Aber die Ringer des ASV haben mich gleich beim ersten Training aufgenommen, als wäre ich nie weg gewesen. Ich kann ich nur sagen, dass das eine echt Klasse Truppe ist. Es macht wieder richtig Spaß“.

Die oberfränkischen Athleten haben die Deutschen Meisterschaften im freien Stil in Aschaffenburg mit unterschiedlichen Ergebnissen beendet. Nach Silber im Vorjahr freute sich Enes Akbulut (ASV Hof) bei den nationalen Titelkämpfen über Bronze. „Die Medaille war ebenso schwer erkämpft, aber ich kämpfe ja noch im Juniorenbereich, daher freue ich mich ganz besonders über Edelmetall bei den Männern“, so der junge Franke, der bislang im Ringerzentrum Jena trainierte, nun aber ein Lehramtsstudium beginnen möchte. Seinen Auftaktkampf verlor Enes Akbulut am Samstagmorgen gegen Valentin Seimetz (KSV Köllerbach) nur knapp mit 7:9, da der Saarländer jedoch das Finale erreichte, konnte Akbulut in der Hoffnungsrunde erneut angreifen. Mit einem 11:6-Erfolg über Alex Ufelmann qualifizierte sich der Hofer für den Kampf um Bronze. Mit einer taktischen Meisterleistung setzte er sich auch da mit 4:2 gegen Purya Jamali Esmaeili-Kandi (TV Aachen-Walheim) durch und stand am Ende auf dem Siegertreppchen. „Wichtig war dabei der Beinangriff kurz vor Ende der ersten Runde des Kampfes, mit dem ich den 0:2-Rückstand ausgleichen konnte“, so der ASV-Ringer (siehe Bild) glücklich.

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Bei den Bayerischen Meisterschaften der Männer, die sowohl im freien als auch im griechisch-römischen Stil beim TSV Burgebrach ausgetragen wurden, gingen in beiden Stilarten insgesamt 118 Sportler an den Start. Dies bedeutete eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Der TSV Burgebrach erwies sich als sehr guter Ausrichter und wickelte die Bayerischen Meisterschaften in insgesamt 18 Gewichtsklassen hervorragend ab. Für den ASV Hof traten Lukas und Maximilian Fleischer an und zeigten beide hervorragende Leistungen in ihren Gewichtsklassen. Am Ende holte sich Lukas Fleischer die Bronzemedaille.

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Maximilian und Lukas Fleischer nahmen für den ASV Hof bei den Landesmeisterschaften in Burgebrach teil. Foto: ASV Hof

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