Der SC Siegfried Kleinostheim und Niklas Stechele haben gemeinsam die Weichen für den Gewinn des ersten deutschen Mannschaftsmeistertitels gestellt. Die Warriors gewannen den Finalhinkampf am vergangenen Samstag in Göppingen gegen den ASV Schorndorf mit 16:13. Stechele selbst gewann ebenfalls seinen Einzelkampf. Am Samstagabend (25.1.) erfolgt in Aschaffenburg der entscheidende Rückkampf.

Vor rund 3.500 Zuschauern gelang dem Westendorfer Aushängeschild zum Auftakt im Limit bis 61 Kilo ein überzeugender Auftritt. Mit 11:0 fertigte der 24-jährige Bundeskaderathlet und U23-Europameister Burak Demir ab. „Ich habe in der ersten Runde etwas zurückhaltender gerungen“, so Stechele in seiner Bilanz. Zur Pause führte das Freistil-Ass mit 4:0. Am Ende waren es drei Mannschaftspunkte für die Warriors. „Niki hat in diesem Kampf super geliefert und sehr stark gerungen“, so sein Onkel Jürgen Stechele, der wie viele andere Westendorfer dem Spektakel beiwohnte. Neben der Ersten Vorsitzenden Ulla Reiner und Jugendleiter Jens Rarek ließen sich auch die Eltern von Niklas, Gabi und Thomas Stechele, sein Bruder Markus sowie zahlreiche Freunde und Ringerkollegen des TSV dieses Spektakel nicht entgehen. Dass Kleinostheim am Ende mit einem Sieg den Kampfabend beendete, freut auch Papa Thomas Stechele: „Es ist ein kleiner Schritt Richtung Titel. Schorndorf ist ohne Weiteres in der Lage, diesen Rückstand wettzumachen“, so der stellvertretende Ringerchef des TSV Westendorf. Aus seiner Sicht haben die Warriors in jedem Kampf der Playoffs eine taktisch starke Aufstellung präsentiert.

Freunde, Familie und Vereinskollegen: Sie alle feuerten beim Finalhinkampf in Göppingen ihren Niklas Stechele an. © Jürgen Stechele


Für Jürgen Stechele sei der Finalkampf schon ein super Erlebnis gewesen. „Es ist schon wirklich eine geile Sache, vor so vielen Menschen ringen zu dürfen.“ Am Samstagabend steigt ab 19.30 Uhr der Rückkampf in Aschaffenburg. Kleinostheim wird alles in die Waagschale werfen, um erstmals in der 100-jährigen Vereinsgeschichte den Titel zu holen. „Wenn alles so läuft wie beim Hinkampf, dann sollte wirklich nichts mehr anbrennen. Allerdings ist der Vorsprung von drei Punkten auch nur ein kleiner Puffer“, so Niklas Stechele. Ob der Freistilspezialist aufgestellt wird, dahinter steckt noch ein dickes Fragezeichen. Denn im Rückkampf erfolgt ein Stilartwechsel, sodass das Limit bis 61 Kilo nun im griechisch-römischen Stil ausgetragen wird. Auch beim alles entscheidenden Duell werden wieder viele Westendorfer hautnah dabei sein, auch Jürgen Stechele. „Sollte Niki mit Kleinostheim den Titel gewinnen, dann ist das natürlich ein Eintrag für die Geschichtsbücher des TSV. Das wäre der Wahnsinn.“ Der Nachwuchscheftrainer will sich das Spektakel in keiner Weise entgehen lassen. Selbst Niklas Stechele freut sich auf das finale Duell. Sollte er wirklich im Aufgebot stehen, dann dürfte ihm die Unterstützung aus den eigenen Reihen erneut einen enormen Auftrieb verschaffen.

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