Kein hoffnungsvoller Start für die bayerischen Griechisch-Römisch-Spezialisten bei der EM in Zagreb. Am Freitag griffen Fabian Schmitt (SV Wacker Burghausen) und Hannes Wagner (AC Lichtenfels) ins Geschehen ein. Sie mussten zum Auftakt Niederlagen quittieren. Fabian Schmitt verlor im Viertelfinalduell gegen Denis Mihai (BUL), auch Hannes Wagner wurde von Semen Novikov ebenfalls in der ersten Runde des Kampfes mit 0:8-Punkten bezwungen, der aus der Ukraine kommt und nun für Bulgarien die Ringerstiefel schnürt. Weil Mihai und auch Novikov nicht das Finale erreichten, ist für die beiden Ringer aus dem Freistaat das Turnier bereits zu Ende. 

Nach nur einem Kampf war schon wieder alles vorbei: Fabian Schmitt (links) verlor seinen Auftaktkampf sehr deutlich. © Jörg Richter/Ringsport-Magazin

Am Samstag steht Christopher Kraemer im griechisch-römischen Stil auf der Matte. Der amtierende deutsche Einzelmeister von 2022 startet in der Gewichtsklasse bis 60 Kilo.
Zuletzt trumpfte der 28-Jährige bei den Thor Masters auf, als er den zweiten Platz belegte und somit seine gute Form der vergangenen Wochen unterstrich. Für ihn sei es eine tolle Generalprobe gewesen, auch deshalb, „weil ich das Turnier auch hätte gewinnen können“, so Kraemer. Das Turnier habe er mit seinem Coach Matthias Maasch nicht nur aufgearbeitet, sondern auch alle Kämpfe analysiert. Um den Traum bei Olympischen Spielen 2024 in Paris zu verwirklichen, wird der Ostallgäuer, der auch in der kommenden Saison für das Bundesligateam des SV Wacker Burghausen antritt, alles Erdenkliche dafür tun. Primär ist eine Teilnahme an der WM im September in Belgrad von Nöten. Über gesamten Jahresverlauf hat Kraemer nun weiterhin Zeit, sich hier für zu empfehlen. Neben der EM spielen auch die deutschen Einzelmeisterschaften Anfang Juni in Heidelberg, das Pytlasinski-Turnier in Polen Ende Juli und der Große Preis von Deutschland im August eine wesentliche Rolle. „Mein Hauptziel ist definitiv die WM in Belgrad, wobei die EM kein Nominierungskriterium darstellt“, betont Kraemer. Alle Ergebnisse und Leistungen in diesem Jahr fließen somit in die Gesamtbeurteilung ein.  Der Bundeskaderathlet wird sich am Samstag nun in der Gewichtsklasse bis 60 Kilo durchbeißen. „Ich bin fit und freue mich, hier starten zu können“, so Kraemer, der mit einer Medaille nach Hause zurückkehren möchte. „Sonst brauche ich dort nicht hinfahren.“ Neben Kraemer gehen noch Witalis Lazovski (67 kg), Michael Widmayer (72 kg), Roland Schwarz (82 kg, alle SV Wacker Burghausen) an den Start.