Christopher Kraemer (TSV Westendorf) gewinnt das Ausringen gegen Etienne Kinsinger (KSV Köllerbach) und startet damit beim Olympia-Qualiturnier in Istanbul bis 60 Kilo.

Nach kräftezehrenden Wochen und Monaten steht der Westendorfer Christopher Kraemer wieder vor einem internationalen Einsatz. Der 25-jährige Kaderathlet des Deutschen Ringer-Bundes tritt am Sonntag (13.6.) beim starkbesetzten Ranking-Turnier der United World Wrestling in Warschau im griechisch-römischen Stil an. Der Bundesligaakteur des SC Siegfried Kleinostheim geht in der nichtolympischen Gewichtsklasse bis 63 Kilo auf die Matte.

Der letzte internationale Auftritt des Ostallgäuers war im Jahr 2019. Ein Kreuzbandriss warf Kraemer im vergangenen Jahr zurück. Doch er kämpfte sich zurück, meisterte darüber hinaus mit Bravour seine Prüfung bei der Bayerischen Polizei und kann sich fortan wieder vollständig auf sein Comeback auf der Matte konzentrieren. Dazu zählt auch ein intensiver Lehrgang in Herzogenhorn. Hier trainierte er mit den Olympiateilnehmern von Tokio, Etienne Kinsinger (60 kg) und Frank Stäbler (67 kg). Besonders die Einheiten mit dem dreifachen Weltmeister hinterlassen bei Kraemer jedes Mal einen bleibenden Eindruck. „Mit Fränky zu trainieren, ist schon eine Wucht. Er ist eine Maschine. Ich lerne immer gerne von ihm was dazu.“ In den vergangenen Wochen und Monaten trainierte Kraemer an verschiedenen Standorten in Nürnberg, Aalen, Burghausen und Heidelberg. „Ich fühle mich sehr gut, bin vorbereitet für meine Aufgabe in Warschau“, blickt Kraemer optimistisch auf sein Turnier in der polnischen Hauptstadt. Auch deshalb zeigt er sich euphorisch, weil auch das Knie ihm überhaupt keine Sorgen mehr bereitet. Im Limit bis 63 Kilo sind derzeit neun Ringer vertreten. Mit Islomjon Bakhramov (Usbekistan) und Lenur Temirov (Ukraine) sind zwei internationale Kracher dabei. Bundestrainer Michael Carl: „Viele Athleten nehmen dieses Turnier nochmals als letzte Möglichkeit vor den Olympischen Spielen her. Von daher dürfte es sehr interessant sein, wie sich die Konkurrenz präsentieren wird“, kann und wird der Aschaffenburger die Messlatte beim Allgäuer nicht ganz so hoch ansetzen. „Chris ist seit längerer Zeit aus dem internationalen Prozess raus. Ich bin überzeugt, dass er sich wieder anbietet. In der Nationalmannschaft zählt eben nur die Leistung. Nur nach Resultaten wird jeder Athlet gemessen. Von daher ist der Druck bei den Ringern völlig normal“, so Carl. Bei den Griechisch-Römisch-Spezialisten ist Kraemer der einzige bayerische Ringer, den der Bundestrainer im Gepäck hat. Jan Zirn, Ilja Klasner (beide 97 kg) und Olympiateilnehmer Eduard Popp. (130 kg) komplettieren das DRB-Quartett in Warschau. „Ich werde alles geben, um mich international zu bewähren“, hat Kraemer für 2021 neben einer erfolgreichen Bundesliga-Runde mit Kleinostheim noch die WM-Teilnahme in Norwegen für sich als Ziel gesteckt. Er wolle daher in Polen Anschluss finden und sich beweisen. „Ich erwarte ein starkes Teilnehmerfeld und keine leichten Kämpfe“, so Kraemer abschließend.

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