Den Ringern wird es momentan überhaupt nichts leicht gemacht. „Das Coronavirus ist für Vollkontaktsportarten wie Ringen eine Katastrophe“, wird der dreifache Weltmeister, Frank Stäbler, im Tagesspiegel zitiert. „Wir werden wohl mit die Letzten sein, die wieder zur Normalität zurückkehren.“ Dabei wohnt der Musberger nicht mal in Bayern. Im Freistaat regiert Ministerpräsident Markus Söder weiterhin mit harter Hand. Laut letztem Ministerratsbeschluss wird die derzeit geltende Begrenzung der Trainingsgruppen in Kampfsportarten, wie es offiziell heißt, auf höchstens fünf Personen auf diejenigen Kampfsportarten beschränkt, bei denen durchgängig oder über einen längeren Zeitraum ein unmittelbarer Körperkontakt erforderlich ist. Für die Verantwortlichen des Bayerischen Ringer-Verbandes ist die derzeitige Situation einfach nicht mehr tragbar. „Das benachteiligt uns als Sportart nicht nur ganz explizit, sondern verschärft auch weiterhin die drohende Problematik des Nachwuchsverlustes für das Ringen enorm“, kritisiert BRV-Vizepräsident Sport Florian Geiger. In Richtung Bayerische Staatsregierung macht er unmissverständlich deutlich, dass es langsam an der Zeit sei, über gesonderte Hilfen für die offensichtlich erkennbar am stärksten betroffenen Sportarten nachzudenken.

„Die weiterhin bestehenden Einschränkungen bedeuten einen erhöhten Personaleinsatz bei Durchführung und Organisation des Trainingsbetriebes, der selbst kurzfristig kaum für einen Verein oder Verband zu stemmen ist und schon mittelfristig in der Einstellung des Sportbetriebes, so wie wir ihn kennen und lieben, münden wird“, sagt Geiger. Wenn die ehrenamtlich tätigen Übungsleiter und Funktionäre hier ihre Motivation verlieren, sei dies nicht verwunderlich. Eine Wertschätzung, ja geschweige Unterstützung seitens der Staatsregierung sei derzeit auch nicht erkennbar, ist Florian Geiger momentan sichtlich verärgert über die Situation. Denn Anfragen zu Ausführungsbestimmungen an das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege werden mit einem zeitlichen Verzug von fast zwei Wochen erst beantwortet. „Von einem Wettkampfbetrieb oder verlässlichen Aussagen zu möglichen Mannschaftskämpfen, die das jährliche Highlight im Vereinsleben unserer Ringer sind, wollen wir dabei noch gar nicht sprechen“, sagt der BRV-Spitzenfunktionär. In Bayern ticken die Uhren während der Corona-Krise anders. Andere Bundesländer haben schon vor Wochen ihren Vereinen und Verbänden ein Signal gesendet. „Zusätzliche Unterstützungen zur Bewältigung dieser mehr als augenfälligen, besonderen Härten für die olympische Sportart Ringen sind uns bisher nicht einmal angeboten oder in Aussicht gestellt worden“, ist Geiger ziemlich verärgert. Es sei nun höchste Zeit, dass was passiere. Denn die Zeit drängt. Bis zum 31. Juli können alle bayerischen Vereine, die am Ligenbetrieb teilnehmen, ihren Fragebogen zurückschicken. Nach einer Auswertung werden danach Florian Geiger und Ligenreferent Jens Heinz den weiteren Fahrplan für eine mögliche Saison bekanntgeben.

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