Mit Spannung wird das nächste Duell der Johannis Grizzlys in der Ringer-Bundesliga erwartet. Nürnberg trifft am Samstagabend ab 19.20 Uhr vor heimischem Publikum auf den TSV Westendorf. Ausgerechnet gegen die Allgäuer holten die Grizzlys nach zwei Auftaktniederlagen zu Saisonbeginn ihren ersten Sieg. Will der Tabellenvierte noch die theoretische Chance wahren, den zweiten Tabellenplatz zu erreichen, muss gegen den TSV ein Sieg her.

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So wie in Westendorf wollen die Grizzlys auch vor heimischen Publikum einen Sieg gegen die Allgäuer feiern. Foto: Stefan Günter

Gerne erinnern sich die Grizzlys noch an das Duell Ende September gegen Westendorf zurück. Der 18:12-Auswärtserfolg bedeutete nicht nur die ersten Punkte auf der Habenseite, sondern auch das Ende einer vier Jahre andauernden Durststrecke. Der letzte Sieg wurde im Jahr 2013 eingefahren. Vor heimischem Publikum gelang Nürnberg in der vergangenen Saison ein 31:3-Kantersieg. Zu diesem Zeitpunkt war Westendorf längst für die Play-Off-Runde qualifiziert und fuhr nicht mit der vollen Aufstellung in die Frankenmetropole. Das sieht heuer anders aus. Mit 4:14-Punkten liegt das von Cheftrainer Klaus Prestele betreute Team auf dem vorletzten Rang. Am vergangenen Wochenende verloren sie daheim gegen Hallbergmoos, während Nürnberg in Burghausen Federn ließ. „Westendorf ist für uns der nächste Kracher“, freut sich Tim Stadelmann auf den Kampfabend gegen die Allgäuer. „Ich erwarte sehr knappe und spannende Duelle“, ist er sich noch etwas im Unklaren, mit welcher Staffel der TSV auf die Matte gehen wird. Nach dem DRB-Kaderathlet Christopher Kraemer verletzungsbedingt sein Duell gegen den Hallbergmooser Manrikos Theodoridis abbrechen musste, ist seine Teilnahme genauso ungewiss wie die von Christian Stühle. Nach einer Aktion krachte der Westendorfer nämlich mit voller Wucht gegen ein am Mattenrand postiertes Werbeschild und kämpfte unter Schmerzen gegen Ergün Aydin weiter. „Das wird trotzdem kein Selbstläufer“, macht Coach Matthias Baumeister deutlich. Anders als noch beim Vorrundenkampf wird er diesmal nicht auflaufen. „Die Zuschauer werden mit Sicherheit wieder starke Duelle sehen“, verweist er dabei auf mögliche Begegnungen: Deniz Menekse gegen Christopher Kraemer (66 kg/Greco) oder Tim Stadelmann gegen Filip Novachkov (71 kg/Freistil). Philipp Vanek dürfte es im Halbschwergewicht wieder mit dem Österreicher Daniel Gastl zu tun bekommen. „Wir müssen gewinnen, das ist fakt“, streben Stadelmann & Co. den fünften Saisonsieg an und hoffen insgeheim, dass Hallbergmoos daheim gegen Erzgebirge Aue ins Wanken kommt. „Ich glaube, Rang zwei ist schon futsch, daher müssen wir unbedingt den dritten Platz sichern“, hat Baumeister seine Jungs schon eingeschwört. „Die Mannschaft ist heiß“, hebt Tim Stadelmann hervor und setzt natürlich auch auf die eigenen Fans. Westendorf dagegen hat für den vorletzten Auswärtskampf einen großen Bus angemietet und macht sich am Samstag mit rund 40 Fans auf in die Norisstadt. Das Franken-Allgäu-Duell geht in eine nächste Runde.

Bereits um 17.30 Uhr muss das Johannis Grizzly-Team in der Oberliga-Nord gegen den AC Regensburg ran. Auch die dritte Mannschaft ist an diesem Tag gefordert. Ihr Gegner ist die Kampfgemeinschaft Südthüringen.