Christopher Kraemer (TSV Westendorf) gewinnt das Ausringen gegen Etienne Kinsinger (KSV Köllerbach) und startet damit beim Olympia-Qualiturnier in Istanbul bis 60 Kilo.

Welcher bayerische Verein zieht ins Viertelfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2017/2018 ein? Diese Frage wird am Samstagabend in der Sportparkhalle beantwortet, wenn Wacker Burghausen im Rückkampf auf die Nürnberg Grizzly trifft. Noch im Hinkampf trotzten die Norisstädter den Ostbayern ein 13:13-Remis in eigener Halle ab, führten vor den beiden abschließenden Kämpfen im Limit bis 75 Kilogramm mit 13:8. „Das war für uns ein gefühlter Sieg“, sagte Coach Matthias Baumeister voller Vorfreude auf das Duell in Burghausen. „Wir freuen uns schon richtig auf dieses Top-Event und wollen den Zuschauern und Fans ein Spektakel bieten“, sagt Jürgen Löblein. Der Wacker-Ringerchef gibt sich schon siegessicher. Auf der vereinseigenen Homepage heißt es: „Nürnberg hat eine starke Mannschaft, aber ich bin überzeugt, dass wir weiterkommen.“ Burghausen rasselt mit dem Säbel. „Wir sind natürlich der Außenseiter. Unser Teamgeist hat aber im Hinkampf gestimmt“, betont Baumeister im BRV-Interview. Seiner Meinung nach habe Burghausen mehr zu verlieren als Nürnberg. Schon unter der Woche hielt der Grizzly-Coach die Spannung hoch. „Manche Ringer haben sogar intensiver trainiert.“ Bereits um 13:00 Uhr setzt sich am Samstag ein Reisebus mit den Ringern und Fans nach Burghausen in Bewegung. Nach dem Duell der Zweiten in der Oberliga gegen den ASV Hof – hier kann Nürnberg II bereits vorzeitig die Meisterschaft unter Dach und Fach bringen – macht sich ein weiterer Grizzly-Tross in Bewegung.

Geringe Chancen aufs Weiterkommen

Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf den VFL Neckargartach. Der SV Siegfried Hallbergmoos verlangte den Red Devils alles ab. Einer der Höhepunkt war der Auftritt von Weltmeister Frank Stäbler, als er sich im Duell gegen Michael Prill buchstäblich die Zähne ausbiss, am Ende aber dann doch mit 6:0-Wertungspunkten gewann. „Sollte es dann nicht reichen, kann der SVS trotzdem auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken“, heißt es auf der offiziellen Homepage. In Bestbesetzung wolle Hallbergmoos in Heilbronn auflaufen. Dabei dürfte das Duell bis 80 Kilogramm sicherlich interessant sein. Hier trifft Alex Kessidis auf den Dritten Weltmeister Pascal Eisele. „Das Ziel des SV Siegfried ist es, in jedem Fall wieder eine gute Leistung zu zeigen und ein paar Einzelkämpfe für sich zu entscheiden“, heißt es weiter.

Westendorf gibt nochmals alles

Die Luft ist in keinster Weise raus bei den Ostallgäuern. Trotz der 4:25-Auswärtsniederlag gegen TuS Adelhausen wollen sich die Westendorfer nochmals mit einer starken Leistung von ihren Fans verabschieden. Groß ist die Freude auf das Duell gegen die Südbadener. Dabei spielt die deutliche Auswärtsniederlage vor einer Woche überhaupt keine Rolle mehr. „Wir erwarten eine Spitzenmannschaft. Die Jungs gehen hochmotiviert in diesen Kampf“, sagt Cheftrainer Klaus Prestele und baut auf das phantastische und enthusiastische Publikum in der Sparkassen Arena. Die frenetische Stimmung, die hier herrscht, hat sich sogar bis nach Adelhausen herumgesprochen. „Bei uns waren nur einige Westendorfer Fans da, die so einen Rabatz gemacht haben, in Westendorf sind es dann gar 500“, betont Coach Florian Philipp. Er kennt die hitzige Atmosphäre genau. „Ich bin schon froh, dass wir 25:4 und nicht 12:10 gewonnen haben“, wird er auf der vereinseigenen Homepage zitiert. Die Kämpfe in Westendorf seien nämlich unangenehm. Schon manch favorisierter Topringer kam in der kleinen Halle ins Straucheln. Westendorfs Fans sind nämlich der elfte Mann. Sie werden mit ansehen, dass sich ihre Ringer wieder mächtig ins Zeug legen werden. Für Abteilungsleiter Thomas Stechele ist dieses Duell nochmals ein absolutes Highlight. „Mit dem Achtelfinaleinzug haben wir unser Ziel längst erreicht. Sicherlich hätten wir uns gerne einen anderen Gegner gewünscht und insgeheim sogar mit dem Viertelfinaleinzug etwas geliebäugelt, doch über die gesamte Saison haben wir super Kämpfe gesehen.“ Besonders die einheimischen Athleten zeigten seit Anfang September, warum Westendorf nicht nur bayernweit, sondern auch deutschlandweit einen exzellenten Ruf genießt. Die Eigengewächse und Stammringer wie Michael Heiß, Simon Einsle, Markus Stechele, Philipp Geißenberger und Patrick Riedler werden gegen Adelhausen auf der Matte stehen. „Ich wünsche mir, dass Michi nochmals gegen Bozo Starcevic ringt. Das wäre ein Highlight“, hebt Prestele hervor. In der Hinrunde verlor Heiß knapp dieses Duell. Wen letztlich die Südbadener aufstellen, bleibt bis zur Waage ein gehütetes Geheimnis. Allerdings dringen Namen durch wie Zoheir El Quarraque, Akhmed Chakaev, Michael Kaufmehl oder auch Arian Güney, allesamt Spitzenathleten. Ob TuS-Topringer Ivo Angelov aus Bulgarien die Reise ins Ostallgäu antreten wird, bleibt abzuwarten. Schließlich haben die Südbadener viele Optionen bei der Aufstellung. Anders sieht es beim TSV Westendorf aus. „Wir sind nicht der Favorit und haben bei unserer Aufstellung keine allzu großen Varianten“, betont Thomas Stechele. „Wir liefern einen tollen Kampf ab und werden dann mit unseren Fans den Jahresabschluss feiern.“

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