5. Noch ein Dachverband 

 

 

Der am 25.12.1906 in Berlin gegründete Konkurrenzverband "Arbeiter-Athleten-Bund" (AABD) und dessen 18 angeschlossene Arbeitervereine fanden in den "roten Hochburgen" Frankens, sowie in Thüringen und Sachsen  mit seinen Arbeitern in den Textilfabriken schnell Mitglieder. Auch in den Chemiefabriken der Pfalz wurden zwischen Ludwigshafen, Speyer, Friesenheim und Mannheim hochkarätige Ringervereine und damit deutsche Spitzensportler wie Gehring hinzugewonnen. Bis zur eigenen Arbeiter-Olympiade brachte dieser Verband seine Veranstaltungsreihen. Nur zweieinhalb Jahrzehnte sollte der Konkurrenz­verband existieren. Die letzte Arbeiter-Olympiade des AABD  fand 1931 in Wien statt. Doch zu Größe und Auflösung des AABD komme ich später.

Der Athletenclub Saxon Nürnberg von 1906 schloß sich 1907 dem AABD an. Am 9.9.1922 verband man sich mit Achilles Nürnberg und rief die Sportvereinigung  St. Johannis 07 ins Leben. Die ersten sportlichen Darbietungen wurden im Saalbau „Goldene Rose“ am Webersplatz durchgeführt. 

 1907 wurde Volkert für Nürnberg Weltmeister im Leichtgewicht und mit Georg Helgerth gewinnt ein weiterer Nürnberger im Weltergewicht die WM 1911 in Dresden.  

 

Foto: Georg Helgerth

Der junge Franz Reitmeier ist der dritte Nürnberger im Bunde und wird im Leichtgewicht 1911 Dritter. Reitmeier war in diesem Jahr zudem noch Europameister in Leipzig geworden.

 Der Hofer Schwergewichtler Karl Hertel belegte 1911 bei der Ringerweltmeisterschaft im gr.-röm. Stil Rang drei  und wurde 1913 in Breslau sogar Vizeweltmeister.

 

Foto: Karl Hertel, ASV Hof

Im Frühjahr 1912 kam ein Zimmermann und Schöffler (Büttner oder Faßmacher) bei seiner Wanderschaft auch nach Freising. Bei der Aktienbrauerei fand der Wanderbursche eine Anstellung. Der ringkampferfahrene Handwerker stellte sich auf Jahrmärkten auch Berufsringern. In der Gaststätte „Maxburg“ gründete er zusammen mit Einheimischen am 21.4.1912 den Athleten-Klub Kraft-Heil Freising. Erster Vorsitzender wurde der Freisinger Zeitlhofer. Aus diesem Verein wurde die Sportvereinigung Freising die erfolgreiche Ringer und Heber hervorbrachte. Stellvertretend seien hier Rudi Ismayr genannt, 1931, 1934 und 1935 Europameister,  1932 Olympiasieger, 1936 Olympiazweiter , 1938 Vizeweltmeister im Gewichtheben und Josef Manger. Der ursprünglich aus Bamberg stammende  Manger wurde im Gewichtheben 1935 Europameister, 1936 Olympiasieger, 1937 Weltmeister.

Große Erfolge im Ringen feierte Freising allerdings erst in den 70er Jahren.

 Der nur 52 kg schwere Nürnberger Georg Gerstacker (geb. am 3.6.1889) holte als leichtester Teilnehmer im Federgewicht mit Rang zwei die erste Olympische Medaille für Bayern im Jahr 1912. Hierfür mußte der für Sandow Nürnberg startende Franke nach sieben Siegen im Halbfinale zwei Stunden und 13 Minuten gegen Lasanen aus Finnland ringen, da die Endkämpfe bis zur Schulterniederlage oder Aufgabe zeitlich unbegrenzt festgelegt waren. Lasanen überließ daraufhin völlig erschöpft seinem Landsmann Koskela kampflos den Sieg und dieser war im Endkampf im Gegensatz zu Gerstacker völlig ausgeruht. Nach 24 Minuten war die Energie des Sandowers erschöpft und Koskela gewann mit einem Nackenhebel.

 

Foto: Gerstacker

 Noch krasser fiel die Entscheidung im Mittelgewicht aus. Der Finne Asikainen, der Schwede Johannson und Klein aus Rußland lauteten die Finalisten. Da Asikainen und Klein hartnäckig volle zehn Stunden auf der Matte standen ehe der Russe glücklich den Sieg zugesprochen bekam, waren beide natürlich absolut ausgebrannt. Johannson brauchte mit beiden nicht mehr zu ringen, da sie verständlicherweise nicht mehr antreten wollten. Diese unrühmliche Goldmedaille des Schweden gab mit den Ausschlag zur allgemeinen Einführung der Punktwertung nach dem ersten Weltkrieg.

 Der DAV nannte sich ab 1911 Deutscher Reichsverband für Athletik (DRfA)  und nach Kriegsende  Deutscher Kraftsport-Verband (DKSV).  Schon ein Jahr später folgte am 8.8.1919 in München die Umbenennung in Deutscher Athletik-Sport-Verband von 1891 e.V. (DASV). Eine Einigung mit dem AABD gelang aus politischen Gründen jedoch nie. Der erste Weltkrieg brachte die beiden bereits qualifizierten Saalestädter Karl Hertel und Max Schrader (Federgewicht) um die Teilnahme an den ersatzlos gestrichenen Olympischen Spielen 1916.

 a viele Ringervereine durch die Kriegsverluste dezimiert waren, gab es zahlreiche Zusammenschlüsse. Dem SC 04 Maxvorstadt traten beispielsweise bei: Athletikclub Siegfried, SC Olympia, Sportklub Noris, und AC Simson-Dirk van den Bergh.

 Der Norisstädter Georg Gerstacker schaffte so nebenbei mit 75 kg am 9.8.1919 in München einen Weltrekord im Gewichtheben und unter­strich seine Weltklasse als Schwerathlet. Bei der EM gewann er 1921 nochmals die Bronzemedaille im klassischen Stil bei den Federgewichtsringern. In diesem Jahr wurde am 5. November der AC Lichtenfels  gegründet.

 

Gründungsbild des 1. AC Lichtenfels mit hinten: Meier, Flieger, 3. Reihe Raab, Erhardt, Unrein, Fischer, Schnapp, 2. Reihe Kohmann, Andres, Krug, Pabst, Schill, Hofmann, Eideloth, vorne: Kelker, Greim und Spandel 

Die Wiege der RTSG Neuaubing wurde ebenfalls 1921 gezimmert. Es war ein gutes Jahr für Bayern. 40 Jahre später standen beide Vereine im Finale um die Bayerische Mannschaftsmeisterschaft.

 Für die Initialzündung und damit neuen Vereinsgründungen in Bayern hatte wohl wieder ein aufsehenerregender Erfolg gesorgt. Mit Franz Reitmeier holte ein weiterer Ringer aus Nürnberg 1920 bei der WM im Wien den Titel im Federgewicht. Schwerverwundet war er aus dem 1. Weltkrieg zurückgekehrt. Seine Erfolge aus dem Jahr 1911 sind in dieser Chronik bereits angesprochen worden.  Nach seiner Genesung folgte 1919 in München und 1920 in Stuttgart die Deutsche Meisterschaft. Bei der nachfolgenden Weltmeisterschaft gelangen ihm in Wien 13 Siege. Nach einem verlorenem Weltkrieg tat dies Deutschland natürlich besonders gut. Nach der WM in Wien wurde die Internationale Amateuer Wrestling Federation (IAWF) im Herbst 1920 in Lausanne gegründet.

 

Foto: Franz Reitmeier

 

Vielleicht war dies auch ein Grund, dass kurz danach beim „Gandl Wirt“ (jetzt Hotel Glocke) in Unterföhring  der Sport Club Isaria gegründet wurde. Aus alten Hopfensäcken wurde eine Matte erstellt und schon bald konnten in der Münchner Vorstadt zwei Ringerstaffeln auf die Beine gestellt werden.

 Ebenfalls am Nordrand von München wurde am 10.6.1922 in der Nähe des Erdinger Mooses von 20 jungen Männern im Gasthof „Zum Klösterl“ der jetzige SV Siegfried Hallbergmoos gegründet.

 Beim TSV Deggendorf 1861 wurde 1922 eine Schwerathletik-Abteilung u. a.  von Karl Ammansdörfer und Georg Reisinger gegründet.

  Den Ton in Bayern und Deutschland gab jedoch nach dem 1. Weltkrieg weiter nördlich die Frankenmetropole an. Die SpVgg „Sandow Nürnberg“ stand als Süddeutschermeister  1922 gegen die SpVgg Ost-Berlin im Finale der neu eingeführten Deutschen Mannschaftsmeisterschaft und verlor mit 13:11 nur knapp gegen die Ringer aus der Hauptstadt. Das gleiche schaffte ein Jahr später der Nachbarverein SC Maxvorstadt 04 und Berlin wurde wieder Erster. 04 hatte sich in Süddeutschland erfolgreich gegen den SC Apollo München durchgesetzt. Ausschlaggebend waren im Vor- und Rückkampf die Schultersiege von Döppel im Schwergewichtskampf beim Zwischenstand von 5:5.

 Mit Pfeil-Sandow Nürnberg, Spielvereinigung Fürth, ASC Eintracht Weißenburg und dem TV Ansbach setzten sich neue Ringervereine in Szene. Sie scheiterten in den Mannschaftskämpfen allerdings an den Paradepferden Sandow, ASC 1897 Fürth  und natürlich vor allem an 04.

  Der 1903 im benachbarten Fürth geborene Fritz Bräun wurde 1924 und 1925  für die Spielvereinigung Fürth Europameister im Mittelgewicht, verließ allerdings früh das Frankenland um im Rheinland für Bad Kreuznach zu starten.

   

Foto: 04 Nürnberg holte 1926 mit einem 22:20 Erfolg über den ASV Bad Kreuznach den ersten Titel nach Bayern. Die Meisterstaffel bestand  aus von links: Leucht, Wohlrab, Pöhlmann, Döppel, Frosch, Sperling und Effenhäuser.

Karl Döppel, 1890 in Nürnberg geboren, war zwar damals der beste Schwergewichtsringer der Welt, wurde jedoch um die Olympiateilnahmen 1916, 1920 (Antwerpen)  und 1924 (Paris) gebracht. 1916 fiel dem ersten Weltkrieg zum Opfer und bis 1928 war Deutschland von der Teilnahme ausgeschlossen. Mit 16 Jahren wechselte er vom AC Atlas Nürnberg zum SC 04 Maxvorstadt. Der bei der Stadtverwaltung Nürnberg beschäftigte Sportlehrer war von 1919 bis 1925 in Deutschland unbesiegt und erhielt den Beinamen „Ringerkönig“. Seine Bilanz: 1909 in Bonn erstmalig Deutscher Meister im Mittelgewicht , 1919-1922 Deutscher Schwergewichtsmeister und 1921 Europameister. Nach fünfjähriger Zwangspause durch den Krieg war Döppel trotz eines Lungenschusses  und zweier Schulterschüsse wieder in Bestform. Sein Finale bei den Deutschen Kampfspielen am 1.7.1922 gewann er innerhalb von 20 Sekunden mit einem Überwurf.

 

Foto: Karl Döppel

 Im Bavaria-Cirkus wollten am 4.4.1923 über 3.000 Zuschauer den Vergleichskampf zwischen Enighet-Malmö und 04 Nürnberg sehen. Als das Zelt schon bedenklich wackelte, mußten die noch aussenstehenden Zuschauer durch das Öffnen der Hydranten verdrängt werden. So dramatisch der Mannschaftskampf begann, so endete er auch. Der Schwede Lindquist brach in der Schwergewichtspartie Döppel ein Bein. Seine unwiderstehliche Form konnte der inzwischen 33jährige in der Folge nicht mehr finden. 1925 trat er in Stuttgart letztmalig bei einer DM an. Er hatte bereits vier Schultersieg gegen alle Kontrahenten und wäre nach heutigem Modus Erster gewesen. Da der bereits von ihm geschulterte Gehring nur eine Niederlage hatte und damit die Fehlpunkte noch nicht überschritten hatte, gab es eine Neuauflage. Nur wer zwei Niederlagen hatte, mußte damals ausscheiden. Döppel brach sich einen Finger der rechten Hand, verlor dadurch gehandikapt nach Punkten und mußte mit Rang zwei vorlieb nehmen.

  1924 vereinigten sich ehemalige Schwerathleten aus München in dem Verein „Die Alten Münchner Athleten“. Die DAMA existiert noch immer und trifft sich unter ihrem  Vorsitzenden Horst Heitner monatlich einmal beim „Alten Wirt“ in München-Ramersdorf.

 Bantamgewichtsmeister im klassischen Stil wurde 1924 in Mannheim Alfred Kaspar (ebenfalls 04 Nürnberg).

 

Foto: Alfred Kasper

  Sperling, geboren 1912 in Hamm wurde drei­facher Europameister und gewann in Amster­dam 1928 und Los Angeles 1932 jeweils die Silbermedaille für Heros Dortmund. Zwischen 1925 und 1928 schlüpfte er für Nürnberg 04 ins Ringertrikot. Kurz vor den Spielen war der Leichtgewichtler von Nürnberg nach Dortmund übergesiedelt.

  

Foto: Sperling

  Deutscher Vizemeister 1924 und Deutscher Meister 1925 wurde Hans Pöhlmann. Der 1898 geborene Maxvorstädter hatte als Ringer, Gewichtheber und Körperschönheitskonkurrent (jetzt  als Bodybuilder bezeichnet) einen guten Ruf im gesamten damaligen Reich. Er profitierte als Trainingspartner von Döppel kräftemäßig und auch technisch vom Altmeister. Eine anthropologische Untersuchung in München ergab folgende Körpermaße: 175 cm groß, Hüftbreite 35 cm, Brustumfang 106 cm, Bizeps 35,6 cm, Oberschenkelumfang 58,5 cm und Halsumfang 40,5 cm.

 

Foto: Hans Pöhlmann

 Selbst im DRB Handbuch fehlt die Deutsche Federgewichtsmeisterschaft von Anton Pongratz aus dem Jahr 1926. Laut der Zeitschrift „Athletik“, Jahrgang 1954 Ausgabe 1 auf Seite 9, errang der Ringer vom SC Armin München damals den Meistertitel.

 Auf dem Mannschaftsfoto der SpVgg Fürth aus dem Jahr 1925 sind hinten von links Fritz Bräun, Hofmann, Nüssel und vorne von links Nikolaus Hahn, Matscheko und Wolfring zu erkennen. Sieben Jahre später wurde dieser Verein dem KSC Fürth einverleibt.

  

SpVgg Fürth 1925

  Bräun verließ noch in diesem Jahr Fürth und belegte bei der EM 1926 Rang zwei.

 1927 stand 04 schon wieder im Finale. Gegen Heros Dortmund wurde zwar der kürzere gezogen, doch die Norisstädter mischten gut mit.

 Im Jahr 1928 hatte allein der DASV 121.000 Mitglieder aus 860 Vereinen  in Deutschland.  Eine Zahl, die er nie mehr erreichen konnte. Vereine wie der SC Roland 1928 München überstanden entweder die Kriegs- oder die Nachkriegszeit nicht.

 

Foto: Der junge Jakob Brendel

 Ein weiterer Nürnberger gewann 1928 in Amsterdam die erste Olympische Goldmedaille für Bayern. Nach dem Berliner Schuhmann (1896) war dies erst die zweite Goldmedaille für Deutschlands Ringer.  Der am 13.3.1903 geborene Curt Leucht wurde für seinen Heimatverein SC Maxvorstadt 04 Nürnberg Olympiasieger im Bantamgewicht mit einem Schultersieg innerhalb von vier Minuten gegen Maudr aus der Tschechoslowakei. Bereits 1921 war das Talent von Leucht aufgefallen, als da der jugendliche Maxvorstädter dem berühmten Gerstacker 20 Minuten auf der Matte Paroli bot. 1931 wurde er in Prag Vizeeuropameister.

 

Foto: Leucht

 Kreismeister in Nordbayern wurde 1932 die Staffel des KSC Fürth 97 mit von links: Dietz, Kreitlein, Schweikert, Steuerl, Georg Wellhöfer, Bachmann und Wolf. Der junge Ludwig Schweikert stand erst am Anfang seiner jungen Sportkarriere. Georg Wellhöfer wurde 1934 Deutscher Vizemeister im Weltergewicht.

 

Foto: SpVgg Fürth 1932

 In Los Angeles  folgte 1932 wiederum von einem Nürnberger die nächste olympische Goldmedaille. Abermals im klassischen Stil  und im Bantamgewicht. Jakob Brendel war zwar im pfälzischen Speyer geboren, schnürte jedoch für die Sportvereinigung Sandow Nürnberg die Ringerschuhe. Sandow hatte mit einem Zuschuß von 1.000 Reichsmark die Olympiateilnahme überhaupt möglich gemacht. Nach vier Siegen stand er im Endkampf und fertigte hier den Franzosen Francois ab. Am 6.2.1932 säumten 50.000 Nürnberger die Straßen der Innenstadt bei seiner triumphalen Rückkehr.  Erst im Mai 1936 wechselte Brendel zu Maxvorstadt. Für diesen Verein wurde er 1937 in München Europameister.

 

Foto: Jakob Brendel 1932

 Zweite Plätze errangen im Federgewicht der Münchner Wolfgang Ehrl und der spätere Wahlbayer Jean Foeldeak im Mittelgewicht.

 

Foto: Jean Foeldeak

 Der erst 20jährige Ehrl wurde nach fünf Kämpfen unbesiegt Silbermedaillengewinner aufgrund der schlechteren Fehlpunkte. Olympiasieger Gozzi (Italien) verlor nach drei Erfolgen zwar gegen Ehrl, hatte jedoch das bessere Fehlpunktkonto.  Das Wettkampfsystem der Ringer war früher offensichtlich noch wesentlich unlogischer als das derzeit gültige Plazierungsverfahren.

 

Foto: Hinten kniend von links im Jahr 1932:  Brendel, Ehrl, Gehring ,vorne sitzend von links: Sperling, Foeldeak, Steputat

 Foeldeak, 1903 in Ungarn mit dem Vornamen Janos geboren, war 1923 bei seiner geplanten Auswanderung nach Amerika in Hamburg „hängen“ geblieben und hatte seit 1927 die deutsche Staatsangehörigkeit mit neuem Vornamen. Nun  reiste er als amtierender Europameister aus sportlichen Gründen und mit Rückfahrkarte nach Los Angeles und holte im Weltergewicht Silber im klassischen Stil.

 Im Jahr 1931 gab es in Nürnberg-Fürth einen eigenen Stadtgau. Gauvorsitzender Julius Ziegler (Humboldstr. 131) hatte zu den bereits erwähnten Nürnberger Vereinen noch den SV Feucht, ASC 1925 Lauf, ASC  Simson 02 Nürnberg, die SpVgg Sandow 96 und den Polizeisportverein Nürnberg/Fürth zur Verfügung.

 Im Südmittelfränkischen Gau gab es in Ansbach, Gunzenhausen, Schwabach, Roth, Spalt, Stein, Treuchtlingen und Weißenburg Ringervereine. In weiterer Nachbarschaft war noch der Fränkische Maingau mit dem AC Herkules Bamberg, dem SC Roland Bamberg, dem AC Bavaria Forchheim, dem KSC Hausen (bei Forchheim), dem 1. AC Lichtenfels und dem  1. AC Bavaria 03 Kronach beheimatet. Diese drei Gaue bildeten den VIII. Kreis Nordbayern.

Nach Aussage von Hans Dönnhöfer wurden Gaumeisterschaften nach dem 1. Weltkrieg überwiegend mit dem kostengünstigen Fahrrad besucht. Als Preisgelder wurden in der Zeit der Wirtschaftskrise des öfteren nicht Pokale sondern ein Stadtwurstring oder ein Preßsack ausgeschrieben.

 Nach Aussage des DANA Ehrenvorsitzenden Hans Dönnhöfer (Sandow Nürnberg) wurden Gaumeisterschaften nach dem 1. Weltkrieg überwiegend mit dem kostengünstigen Fahrrad besucht. Als Preisgelder wurden in der Zeit der Wirtschaftskrise des öfteren nicht Pokale, sondern ein Stadtwurstring oder ein Preßsack ausgeschrieben.

  Nachfolgend ein Foto des 1. AC Lichtenfels aus dem Jahr 1930 mit den Ringern Chr. Fischer, J. Raab, G. Saam, N. Schnapp, P. Rübensaal, H. Spörlein und G. Gick.

 

  Zahlenmäßig noch stärker war der IX. Kreis Südbayern. Er bestand aus folgenden Gauen: Athletikgau München,  Gau Oberbayern, Gau Niederbayern, Gau Oberpfalz, Schwäbisch-bayerischer Gau und Donaubezirk.

 Der Athletikgau München mußte sogar noch in Unterbezirke aufgeteilt werden. Die Neugründungen SV Roland München,  SC Eldorado München,  TB Sendling,  SB Erding und  SC Heros-Ismaning hatten dies notwendig gemacht.