Der SV Wacker Burghausen hat es im ersten Halbfinalduell um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft richtig spannend gemacht. Nach vier Kämpfen lag der amtierende Titelträger gegen TuS Adelhausen bereits mit 0:13 zurück, ehe die Ostbayern eine fulminante Aufholjagd starteten und am Ende noch ein 13:13-Remis gegen die Südbadener erreichten. Weil Burghausen aufgrund des Schneechaos elf Stunden im Bus verbrachte, wurde der Kampf später angepfiffen. Allerdings standen die Wacker-Verantwortlichen im ständigen Kontakt mit dem DRB und Gegner TuS Adelhausen. Gemäß Richtlinien des DRB wurde eine Waageniederlage festgestellt, da Burghausen bis 18.45 Uhr nicht in der Halle war. Das wurde auf dem Wettkampfprotokoll schriftlich festgehalten.

„Adelhausens Vorstand Tim Zimmermann hatte mir zugesichert, dass er die Entscheidung dem Deutschen Ringer-Bund überlassen werde. Das waren vernünftige Gespräche. Aber nach der Ankunft wurde die Stimmung doch sehr aggressiv“, wird Wacker-Ringerchef Jürgen Löblein auf der vereinseigenen Homepage zitiert. Knapp 1000 Zuschauer warteten auf den Beginn des Duells. „Dass Burghausen zu spät kommt, ist unprofessionell, weil die Wetterlage ja vorhersehbar war“, kritisiert TuS-Sportchef Alen Kovacevic den Gegner.
Letztendlich sah das Publikum einen Nervenkrimi, der mit einem Unentschieden für Burghausen doch ein glückliches Ende fand. Mit dem 13:13 haben zwar beide Teams die Option noch ins Finale einzuziehen, doch dürfte der Vorteil klar auf Seiten bei den Ostbayern liegen. Im Rückkampf wird Matthias Maasch fehlen. Er kassierte wegen Reklamierens die Gelb-Rote Karte. „Das ist ärgerlich und eine klare Schwächung, aber wir werden da keinen Protest einlegen“, so Löblein auf der Wacker-Homepage.
Spannung im Rückkampf ist also vorprogrammiert. Am Samstag, 12. Januar, findet das zweite Halbfinal-Duell in Burghausen statt. Parallel messen sich der ASV Mainz 88 und die Red Devils Heilbronn. Auch hier ist die Messe noch längst nicht gelesen. Den Hinkampf entschied Heilbronn vor rund 1500 Zuschauern gegen die Rheinhessen mit 15:10.