Das Freistil-Team mit Marcel Fornoff, Alexander Michael, Alp Senyigit (v.r.) sowie die beiden Kampfrichter Patrik Tomanek (links) und Bastian Wohlfahrt (2.v.l.) © Jens Heinz

Der Bayerische Ringer-Verband hat die nationalen Titelkämpfe im Freistil in Saarbrücken mit dem Gewinn der Länderwertung erfolgreich abgeschlossen. In der saarländischen Landeshauptstadt erreichten die bayerischen Athleten einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze.

„Wir haben schon ein paar Medaillen liegengelassen“, freut sich Marcel Fornoff, hauptamtlicher Freistil-Landestrainer des BRV, trotzdem über das Gesamtergebnis. Der Unterföhringer Tobias Kohler gewann überlegen den Titel. „Wenn man ehrlich ist, dann hat er keine adäquaten Gegner auf dem Weg zur Goldmedaille gehabt“, betont Fornoff. Kohler habe der Konkurrenz einiges voraus. Schon bei den Landesmeisterschaften in Burgebrach war überlegen und gewann den Titel. Dagegen haben Fornoff die Medaillen von Richard Zimmerling und Maxim Kremer mehr als überrascht, wenn gleich der Münchner durchaus die Chance auf den Titel hatte. „Beide Jungs können zufrieden sein“, so Marcel Fornoff in seiner Bilanz. Die drei Duelle um Platz fünf wurden allesamt gewonnen.

Alle Ergebnisse in der Übersicht
35 kg: (7) 5. Mario Welz (SC 04 Nürnberg)
38 kg: (13) 8. Simon Schneider (1. AC Regensburg), 10. Peter Prestel (RC Bergsteig Amberg), 13. Emil Schwab (TSV Westendorf)
41 kg: (11) 5. Can Karabacak (Nürnberg Grizzlys)
44 kg: (13) 1. Tobias Kohler (SC Isaria Unterföhring)
48 kg: (19) 5. Emil Letaief (SC 04 Nürnberg), 9. Sasun Kirkoroglu (Nürnberg Grizzlys)
52 kg: (16) 2. Maxim Kremer (TSV Westendorf), 4. Richard Findling (RC Bergsteig Amberg)
57 kg: (16) 2. Maximilian Zimmerling (ESV München-Ost)
62 kg: (9) 3. Alexander Zimmerling (ESV München-Ost)

Eindrücke festgehalten bei der DM in Saarbrücken von © Jens Heinz

Einen Stockerlplatz hat das BRV-Team auch im griechisch-römischen Stil in Heilbronn erreicht. Einmal Gold, zweimal Silber und dreimal Bronze bedeuteten am Ende Rang drei in der Länderwertung. Dabei sah es zu Beginn gar nicht so optimal aus. Zum Auftakt am Freitag verloren die bayerischen Athleten viele Kämpfe, was zur Folge hatte, dass einige Medaillen nicht gewonnen wurden.

Mit Silber belohnte sich Max Baumeister. Der Nachwuchsathlet der Nürnberg Grizzlys führte in seinem Finalkampf bis 68 Kilo zur Pause mit 2:0, verlor allerdings im zweiten Durchgang den Faden und gab das Duell mit einer Schulterniederlage noch ab. „Diesen Kampf muss er nicht verlieren, allerdings nutzte der Gegner seine Chancen konsequent“, so Matthias Baumeister, hauptamtlicher Landestrainer des Bayerischen Ringer-Verbandes. Ein starkes Turnier bot auch Theo Völk. Der Westendorfer musste sich im Endkampf seinem Gegner mit 1:3 geschlagen geben. „Sein Gegenüber war jetzt nicht besser. Nur Nuancen entschieden über den Ausgang dieses Kampfes“, ergänzt Baumeister. Dass die Enttäuschung bei beiden bayerischen Sportlern nach dem verlorenen Finale groß war, versteht sich von selbst. „Es ist schade für sie. Die Jungs werden aber daraus lernen. In der U14 sollen sie einfach ringen, da kann auch nicht alles klappen“, betont der BRV-Coach für den Bereich Griechisch-Römisch.

Die einzige Goldmedaille in Heilbronn erzielte Florian Ilsanker vom TSV Berchtesgaden, der seine vier Einzelkämpfe souverän für sich entschied. „Er hat nicht nur konstant gerungen, sondern ist verdient Deutscher Meister“, hebt Matthias Baumeister hervor.

„Für die Zukunft brauchen wir uns im Nachwuchsbereich in Bayern keine großen Gedanken machen. Allerdings war die Teilnehmerzahl von 95 Aktive viel zu wenig für eine Deutsche Meisterschaft“, so der Landestrainer, der an dem Wochenende von den Trainern Hannes Wagner und Christopher Geiger unterstützt wurde. Nicht nur die Eltern und Trainer der bayerischen Ringer bekamen ein großes Lob, auch der Ausrichter für seine Organisation.

Das Griechisch-Römisch-Team des BRV mit Cheftrainer Matthias Baumeister (6.v.l.) © Mario Baumeister

Alle Ergebnisse aus bayerischer Sicht:
38 kg: (10) 2. Theo Völk (TSV Westendorf), Florian Kroiß (TSC Mering)
41 kg: (10) 3. Thomas Bauer (SV Siegfried Hallbergmoos), 9. Jussi Maunu (TSC Mering)
44 kg: (8) 4. Hüseyin Karakus (SC 04 Nürnberg)
48 kg: (13) 1. Florian Ilsanker (TSV Berchtesgaden), 8. Giuliano Perri (TSV Kottern)
52 kg: (16) 4. Ahad Karimzadah (SC 04 Nürnberg), 9. Adam Dawidek (SC Oberölsbach), 14. Arthur Peters (TSV Burgebrach)
57 kg: (12) 12. Fabio Plachi (SV Untergriesbach)
68 kg: (7) 2. Max Baumeister (Nürnberg Grizzlys), 3. Florian Dürr (AC Penzberg) 80 kg: (6) 4. Samuel Münzer (SV Siegfried Hallbergmoos)