Über 100 Frauen und 75 Mädchen aus 19 Nationen ließen den Grand Prix von Deutschland in Dormagen einmal mehr zu einem Weltklasseturnier werden. Mit Russland, Kanada, den USA, Ungarn und Schweden waren führende Nationen aus dem weiblichen Bereich des Ringkampfsportes anwesend und drückten dem Turnier ihren Stempel auf. Auch aus den deutschen Leistungszentren waren Ringerinnen nach Dormagen gekommen, um sich zu messen und vor den anstehenden nationalen, aber auch internationalen Höhepunkten eine Standortbestimmung vorzunehmen. Auch zwei bayerische Athletinnen standen am Ende auf dem Podest.
Einen Turniersieg heimste Andrea Grasruck (59 kg/ASV Neumarkt) ein, die im Finale Diana Kayumova (KAZ) überraschte und auf beide Schultern drückte. In ihren Vorrundenduellen machte es Grasruck spannend. War der 11:6-Erfolg im Auftaktduell gegen Lauren Louive (USA) noch verhältnismäßig deutlich, so entwickelte sich die Begegnung gegen Debora Lawnitzak aus Berlin zu einem wahren Krimi, bei dem Andrea Grasruck die Nasenspitze mit 3:2 knapp vorn hatte. Im Halbfinale setzte sich die Oberpfälzerin mit 8:5 gegen Brenda Reyna durch und stand damit im Finale dieser Gewichtsklasse.
Jubel bei Andrea Grasruck nach dem Turniersieg.
Katharina Baumgartner vom SC Anger ging im leichtesten Limit bis 50 Kilogramm auf die Matte. Am Ende holte sie die Silbermedaille. In den Vorrundenbegegnungen bezwang sie die Französin Tabatha Grunewald mit 7:2-Punkten, sowie Emanuela Liuzzi (ITA), immerhin Bronzemedaillengewinnerin der Junioren-Europameisterschaft 2018, die Baumgartner mit 8:4-Zählern in die Schranken wies. Erst im Finale wurde die DRB-Ringerin von Withney Conder (USA) gestoppt, die bei den Panamerikanischen Meisterschaften 2018 den Titel gewann und bereits seit 2007 erfolgreich im internationalen Geschehen vertreten ist.
Katharina Baumgartner (rechts) verliert das Finale gegen die US-Amerikanerin Withney Conder. Fotos: DRB/Caliskan
„Der Grand Prix in Dormagen war mit vielen Top-Teams sehr stark besetzt, für unsere Damen gab es wichtige Vergleiche auf internationaler, aber auch auf nationaler Ebene. So kämpfte sich zum Beispiel Andrea Grasruck mit einer starken Leistung zurück in die Mannschaft“, zeigt sich Bundestrainer Patrick Loes zufrieden.