Die rund 500 Zuschauer in der Hofer Jahnhalle erlebten ein glänzend aufgelegtes Team des ASV Hof, aber auch eine faustdicke Überraschung in der Aufstellung des ASV. Martin Preiß schnürte seit über zehn Jahren wieder seine Ringerschuhe, um das Team des ASV Hof zu unterstützen. „Unser Ziel war es den AC Regensburg auf eigener Matte zu schlagen. Es wäre ein fataler Fehler gewesen, die Oberpfälzer zu unterschätzen. Es war nicht zu erwarten, dass diese ersatzgeschwächt in Hof antreten werden“, erklärt Trainer Fabian Rudert. „Wir wollten das allerbeste Team, das wir derzeit in der Rückrunde stellen können, in diesen für die Meisterschaft vorentscheidenden Mannschaftkampf schicken. So fragten wir Martin Preiß, der uns ohne lange zu überlegen zusagte“, ergänzt Greco-Coach Alexander Ackermann.Die Gäste beklagten mehrere Verletzungsausfälle. Außerdem haben sie Berufstätige in ihren Reihen, die im Schichtdienst arbeiten. Dennoch schickten die Regensburger eine durchaus wettbewerbsfähige Mannschaft nach Hof, die allerdings im Hofer Hexenkessel nichts holen konnte.

Kampfverlauf in der Übersicht

In der Klasse bis 57 kg im griechisch-römischen Stil traf Yakup Bozkurt auf Daniel Koch. Der Hofer war auf einen schnellen Sieg aus, brachte den Gast mehrfach in die Bodenlage und legte ihn schließlich nach 1:35 Minuten auf beide Schultern.

Im Schwergewicht kämpfte Fabian Rudert gegen Anton Stiglmaier. Ein Schulterschwung vom Stand bescherte dem Hofer einen schnellen Schultersieg.

Rene Roth kann in der Rückrunde nun in seiner Lieblingsstilart, dem Freistil ringen. In der Klasse bis 61 kg punktete er den passiv eingestellten Joel Anthofer aus. Kurz nach Beginn der zweiten Runde wurde der ASVler zum Überlegenheitssieger erklärt.

Seine reine Weste behielt Lukas Fleischer in der Klasse bis 98 kg im griechisch-römischen Stil. Der passiv eingestellte Tristan Ruhstorfer wurde immer wieder vom Kampfrichter ermahnt aktiver zu kämpfen. Fleischer ließ sich davon nicht beeindrucken, spulte sein Programm ab und wurde nach 3:48 Minuten zum Überlegenheitssieger erklärt.

Süleyman Yildirim traf auf einen der stärksten Ringer der Liga in dieser Gewichtsklasse. Dem Hofer gelang zwar die erste Wertung, jedoch drehte der Gastgeber dann auf. Yildirim fand gegen den Regensburger kein Rezept und musste eine 2:17-Niederlage hinnehmen.

In der Klasse bis 86 kg im Freistil kam dann der lang erwartete Einsatz von Martin Preiß. Der ASVler kämpfte gegen Mohamad AlMelhem von Anfang an sehr konzentriert und zeigte eindrucksvoll, dass er nichts verlernt hat. Beim Stand von 12:0 legte der Hofer seinen Kontrahenten auf beide Schultern.

Einen harten Brocken bekam Felix Marek, der in die 71 kg-Klasse im freien Stil aufrückte, mit Chyngyz Shailobekov vorgesetzt. Der ASVler begann den Kampf mit einigen schönen Techniken, musste allerdings im Laufe des Kampfs die Überlegenheit des Regensburgers anerkennen. Shailobekov siegte mit 3:18 nach Punkten.

Einen sehr guten Einstand feierte Chris Söllner in der Klasse bis 80 kg im griechisch-römischen Stil gegen Albert Ibragimov vom AC Regensburg. Der Hofer war von Anfang an der aktivere Ringer, dem immer wieder sehenswerte Techniken gelangen. Der 9:3-Punktesieg des ASVlers war hochverdient.

Orlando Gutmann musste in der Klasse bis 75 kg Greco gegen Jonas Zimmermann auf die Matte. Der ASVler griff unentwegt an, was der Regenburger gut abzuwehren wusste. Dennoch konnte er die 7:0-Pausenführung Gutmanns nicht verhindern. In der zweiten Runde bot sich das gleiche Bild. Gutmann ackerte, Zimmermann wehrte ab. Der 11:0-Punktesieg des Hofers war hochverdient.

Im letzten Kampf des Abends zeigte Manuel Albert einmal mehr seine Freistil-Künste. Mit schönen Techniken holte sich der Hofer eine beruhigende 8:0-Pausenführung, um im Durchgang zwei nochmals so richtig aufzudrehen. Albert holte sich mit vier wunderschönen Griffausführungen weitere Wertungen, die ihm an Ende einen 18:0-Überlegenheitssieg einbrachten.